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Stipshausen

Nationalparkverbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen, Kreis Birkenfeld
ca. 800 Einwohner, 1.111 ha, davon 749 ha Wald, PLZ 55758
Gastgeber in Stipshausen



Stipshausen liegt am Kehrbach südöstlich des 746 m hohen Idarkopfs am Idarwald in einer Höhe von 460 m über NN.

In der Gemarkung von Stipshausen wurden Hügelgräber gefunden, die auf eine frühe Besiedelung schließen lassen. Aus der Römerzeit stammen die wichtigsten Funde. Am heutigen Ortsausgang stand eine Villa rustica. Nicht weit davon entfernt wurde die Skulptur eines Jupiter-Gigantenreiters entdeckt.

Im Wald von Stipshausen verläuft der Sirona-Wanderweg . Man findet dort in einem tempelähnlichen Pavillon eine Nachbildung der gallo-römischen Heilgöttin Sirona, Namensgeberin des Wanderweges.

Das Dorf bestand im Mittelalter aus zwei Siedlungen. Links vom Kehrbach lag das 1334 erwähnte Stebeshusen, das zum Hochgericht Rhaunen gehörte. Smer(le)bach, das bereits 1325 urkundlich in Erscheinung trat, lag auf der gegenüberliegenden Seite und bildete mit dem Dorf Asbach ein eigenes Ingericht. 1515 bei der Teilung der Wild- und Rheingrafschaft fiel Smerlebach an die Wild- und Rheingrafen von Kyrburg und gehörte somit zum Amt Wildenburg. Stipshauen blieb beim Amt und Hochgericht Rhaunen. Hier waren die Wild- und Rheingrafen von Dhaun zu drei Vierteln und Kurtrier mit einem Viertel an der Landesherrschaft beteiligt. 1515 wohnten im Ortsteil Stipshausen 15 Familien.
Smerlebach war von 1619 bis 1706 an die Familie Schenk von Schmidtburg verpfändet. Später besaß es die verwitwete Rheingräfin Louise von Nassau-Saarbrücken (1686-1773) als Pfandschaft. Als 1798 die Franzosen die Verwaltung der von ihnen besetzten Gebiete neu regelten, wurden Stipshausen und Smerlebach vereinigt. 1805 betrug die Einwohnerzahl 206, 1820 bereits 336 Personen.
Nach dem Übergang auf Preußen 1815 gehörte Stipshausen zur Amtsbürgermeisterei Rhaunen, Landkreis Bernkastel, Regierungsbezirk Trier. Im Dorf lebten zahlreiche Tagelöhner und Handwerker, besonders aber Maurer.
Seit der rheinland-pfälzischen Gebietsreform von 1969/70 zählt Stipshausen zur Verbandsgemeinde Rhaunen.

Johann von Basenheim, Burgmann auf der Schmidtburg und seine Ehefrau Getza stifteten im Jahre 1334 eine Kapelle in Stipshausen. Die Antonius-Kapelle wurde zunächst von einem Pleban aus Rhaunen versorgt. 1504 trennte Erzbischof Berthold von Mainz die Kapelle von Rhaunen ab und erhob sie zur Pfarrkirche mit allen Rechten. Das Recht der Stellenbesetzung wechselte zwischen den Familien Schenk von Schmidtburg (später Kurtrier) und Metzenhausen.
Im Jahre 1567 trat die Stipshausener Kirchengemeinde zum reformierten Bekenntnis über. An diesen Vorgang erinnert ein lebensgroßes Lutherbild in der mit wunderschönen Barockmalereien ausgeschmückten evangelischen Pfarrkirche (18. Jahrhundert).

In Stipshausen gibt es einen jüdischen Friedhof der in der zweiten Hälfte des 19. Jh. angelegt wurde.

Drei Betriebe der Schmuck- und Edelsteingestaltung sind in Stipshausen ansässig und zu besichtigen.
Stipshausens nähere Umgebung bietet für Fußgänger, Reiter und Planwagenkutschen ein weitläufiges Freizeitrevier.

Hoch auf dem Idarkopf lässt sich von einen 28 Meter hohen Aussichtsturm das unvergleichliche Panorama des vom Wald dominierten Landschaftsraums zwischen Mosel und Nahe ins Auge fassen. Besichtigenswert sind mehrere alte Mühlen wie z.B. die aus dem 16. Jahrhundert stammende Gerwertsmühle mit ihrem funktionstüchtigen Mahlwerk.

Ergänzender Text:

Von der kleinen Venus zum ›Großen Herrgott‹
Rings um den Erbeskopf
Die Dörfer vor dem Wald

Stipshausen


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