Text von Uwe Anhäuser, Hunsrück und Naheland, DuMont-Kunst-Reiseführer, 1987




Die westlich aus Idar-Oberstein nach Birkenfeld und in Richtung Saarbrücken verlaufende Bundesstraße 41 gibt bald hinter dem Stadtrand Ausblicke auf den tief in Fels- und Waldhänge eingeschnittenen Nahelauf frei. Über Seitensträßchen kann man ihm folgen: beispielsweise über Frauenberg (Strecke nach Baumholder) mit der malerisch im Seitentälchen gelegenen Frauenburg (um 1320 erbaut), die der Sponheimer Gräfin Loretta 1331-46 als Witwensitz diente. Unweit verbergen sich noch die Reste einer keltischen Fliehburg auf dem Nahekopf, indes die römerzeitlichen Bodendenkmäler der ›Heidenkirch‹ und die Latène-Grabhügel des ›Erbenwaldes‹ im Übungsplatzsperrgebiet unzugänglich liegen. Im nahen Reichenbach wurde die Pfarrkirche 1863/64 in einer interessanten Duchdringung neugotischer Formen mit neuromanischen Details dort errichtet, wo zuvor ein spätromanischer Chorturm mit interessanten, teils figürlichen Kapitellen abgerissen worden war.

Auch das betagte Kirchlein in Nohen, wo unterhalb der Nahebrücke schon zur Römerzeit eine Furt das Flüsschen durchquerte, teilt bereits in der Außenansicht etwas von seiner infolge Kriegseinwirkungen problematischen Baugeschichte mit: Dem romanischen Westturm folgt ein gedrungenes Schiff vor dem mit niedrigerer Firsthöhe abgesetzt quadratischen Chor; sehenswert sind die feinen Masswerkfenster der Spätgotik. In Nohen wie auch in allen Nachbarorten dieses von bäuerlicher Arbeit geprägten Landstriches über dem streckenweise abenteuerlichen  zerklüfteten Nahetal erblickt man viele alte Gehöfte, die häufig stilvolle Haustüren, Vordächer und Scheuneneinfahrten aufweisen.

Vom flussabwärts gelegenen Kronweiler gelangt man durch das anmutige Schwollbachtal nach Niederbrombach mit seiner kunstgeschichtlich sehr wertvollen Magdalenenkirche, einer ehemals romanischen Pfeilerbasilika zu drei Schiffen (12. Jh.), die sich nach etlichen Umbauphasen (13.-15 Jh.) nunmehr als vierschiffiges Meisterstück der Gotik präsentiert. Ihre Maßwerkfenster, prächtige Gewölbeschlusssteine und figürlich ausgearbeitete Konsolen unter den Wanddiensten lassen erkennen, dass hier gewiss an bedeutenden Bauhütten geschulte Steinmetzen zu Werke gegangen sind. Die ausser mit solchen Details auch durch spannungsvolle Raumperspektiven überraschende Architektur bewahrt des weiteren im Ostchor (5/8-Schluss) kunstvolle Fresken (14. Jh.) mit Darstellungen Christi, der Kirchenpatronin Maria Magdalena und weiterer Personen der biblischen Heilsgeschichte. Mehrere große Steinsarkophage vor der Kirche entstammen möglicherweise noch dem merowingischen Mittelalter.

Niederbrombach eignet sich im übrigen gut als Ausgangsort für eine Fahrt durch das Birkenfelder Land, auf welcher noch eine ansehnliche Zahl historischer Sakral- und Profanbauten entdeckt werden kann. Das Schwollbachtal aufwärts erreicht man über Hußweiler und Wilzenberg das hübsche Dorf Leisel mit einem ehemaligen Amtshaus (1767) aus badischer Herrschaftszeit, das aufgrund seiner Bauzier am Portal auch ›Löwenhaus‹ genannt wird. Mehrere stilreine Bauernhäuser und, wie vielerorts in der weiten Umgebung, ein gußeiserner Brunnentrog mit neugotischen Reliefs stehen an der Dorfstraße. Ähnlich vorteilhaft wirkt auch das idyllische Schwollen, das man auf dem Weg nach Hattgenstein durchfährt, dem mit 600 Meter ü. NN höchstgelegenen Dorf der einstigen Rheinprovinz. Dort steht mitten auf einer Straßenkreuzung das 1762 als Schulbau im Fachwerkstil errichtete ›Glockenhaus‹, das heute als gottesdienstlicher Raum genutzt wird.

Als kunsthistorischer Höhepunkt dieses Bauernlandes im Westteil des Kreises Birkenfeld/Nahe gilt freilich die einsam auf einer Anhöhe zwischen Leisel und Schwollen gelegene Kirche Heiligenbösch: Sie wurde in romanischer Zeit auf den Ruinen eines römerzeitlichen Landhauses errichtet, dessen 1963 archäologisch untersuchte Badeanlage unter dem Fußboden noch sichtbar ist. Dem gedrungenen Turm (13. Jh.) wurde 1730 ein schlichtes Schiff östlich angebaut, dessen Emporenbrüstung mit einer Reihe prächtiger Gemälde (ebenfalls um 1730) in köstlich naiver Malerei verziert ist. Auch die steinerne Kanzel entstammt der Erbauungszeit, während die Stumm-Orgel 1838 gefertigt wurde.

In östlicher Richtung erreicht man von Leisel nach wenigen Kilometern das kleine Siesbach im gleichnamigen Tal (Stumm Orgel von 1837 in der 1825 erbauten Kirche). Dieses Dorf liegt unmittelbar an einer frühgeschichtlichen Grenzlinie, die auch im Mittelalter von den Nahegaugrafen und späteren Gebietsherren aufrechterhalten wurde. Als sichtbares Relikt erhebt sich gleich neben dem Bach am Straßenrand ein Grenzstein der Sponheimer (›Spanheim‹) aus dem Jahr 1590. Über die ›Edelsteinstraße‹ fährt man nun weiter, berührt dabei die ›Schleiferdörfer‹ Hettenrodt und Kirschweiler, bevor man ins obere Idarbachtal gelangt. Diesem aufwärts folgend, taucht bald Katzenloch (Ortsteil von Kempfeld) auf, von dessen altem Eisenhammer (1850 in ein heute stillgelegtes Sägewerk umgebaut) noch zwei mächtige Wasserräder vorhanden sind.

Die Hügelterrassen über den Talhängen links des Idarbaches sind seit frühgeschichtlichen Zeiten genutztes Bauernland. Sensweiler wurde 1376 von den Wildgrafen käuflich erworben. Der wuchtige Turm (13. Jh.) östlich an dem daneben winzig wirkenden Schiff (18. Jh.) seiner schon für 1273 bezeugten Wehrkirche birgt hoch über dem rundbogigen Kreuzgratgewölbe des Erdgeschosses außer einem Geläute des 17. Jahrhunderts noch eine im 13. Jahrhundert gegossene Glocke. Außen lehnen am Gotteshaus mehrere Grabplatten mit Reliefs der Barockzeit; ein vermauertes Bildwerk wird als antike Darstellung eines Treverers angesehen. Auch im benachbarten Wirschweiler bildet die barocke Kirche seitlich an einem älteren Turm (1582) einen hübschen Anblick, der durch eine mächtige Linde und ansehnliche Profanbauten in der Ortsmitte einen Akzent des Beschaulichen erfährt.

Allenbach am Oberlauf des Idarbaches erhielt bei der Sponheimer Teilung in die Vordere und Hintere Grafschaft die Rolle eines gegen die kurtrierischen Lande zu behauptenden Grenzortes, welcher durch den Bau einer 1265 erwähnten Burg Rechnung getragen wurde. Die in späteren Jahrhunderten schlossartig veränderte Anlage (heute Privatbesitz) weist einen Treppenturm (1528) mit den Wappen der Herrschaften Sponheim, Pfalz-Zweibrücken und Baden sowie zu beiden Seiten dekorative Fachwerkgiebel auf. Gleich oberhalb des Schlösschens steht die Pfarrkirche (1780/81) als schlichter Saalbau mit halbrundem Schluss, darin eine Stumm-Orgel von 1832 mit Empireprospekt.

Bei Allenbach mündet im übrigen ein empfehlenswerter Wanderweg, der hinauf zu dem gänzlich bewaldeten Bergkamm rechts (südlich) des Idarbachtales führt, den man bereits als eindrucksvollen Umriss von Sensweiler und Wirschweiler aus gewahren konnte. Droben ruhen die Wälle der keltischen Fliehburg auf den Ringskopf, von denen aus man über den Pfannenfels zu bizarren Massiv des Silberichs (›Kirchweiler Festung‹) wandern oder die jenseitigen Hänge zur ›Pfaffenstraße‹ mit dem Römergrab bei Siesbach sowie nach Leisel hinabsteigen kann.

Die zum Erbeskopf in Richtung Thalfang und Hermeskeil führende B 422 verlässt man an einer Kreuzung mitten im Wald und biegt zur Linken auf die B 269 nach Birkenfeld ab. An Hüttgeswasen vorüber ist darauf rasch der Abzweig nach Hattgenstein erreicht, von wo man entweder über Schwollen und Leisel oder, nur wenig weiter, durch das in etwa parallele Hambachtal nach Niederbrombach als Startort der beschriebenen Rundfahrt zurückkehrt.

Noch hurtiger geht es hingegen zur Kreisstadt Birkenfeld, die hierzulande in Erinnerung an den von 1817 bis 1937 andauernden Status als Hauptstadt des zum Großherzogtum Oldenburg gehörigen ›Fürstentums Birkenfeld‹ gern auch die ›Kleine Residenz‹ geheißen wird. Die Siedlung wurde 981 erstmals genannt und erhielt 1332 das Stadtrecht. Aus dieser Zeit blieben die schön ins Grün hoher Bäume gebetteten Reste der für 1293 als sponheimisches Eigentum bezeugten und als Residenz der Herzöge von Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld (1584-1724) um 1600 zum Renaissanceschloss umgestalteten Burg; dagegen hinterliess die oldenburgische Zeit eine Reihe beachtlicher Bauten, die noch heute das Stadtbild verschönern. Das klassizistische Neue Schloss (1819-21; heute Sitz der Kreisverwaltung) und die im selben Stil errichtete ehemalige Kaserne (1841/42; heute Amt für Verteidigungslasten) sind die auffälligsten Gebäude. Sehenswerte Bürgerbauten (16.-18. Jh.) finden sich im Stadtbezirk ›Auf dem Römer‹, während das Kreismuseum (Museum des Vereins für Heimatkunde) 1910 im Stil eines römerzeitlichen Landhauses errichtet worden ist. Seine Sammlungen vereinen wichtige Fundstücke aus der Vor- und Frühgeschichte, zur Regionalgeschichte, Volkskunde und aus der wirtschaftlichen Vergangenheit (Bergbau und Weisenverhüttung, Landwirtschaft) des Kreisgebietes.

Wo schon im Jahr 700 ein Gotteshaus gestanden hat, erhebt sich heute Birkenfelds evangelische Pfarrkirche als dreiseitig geschlossener Saalbau (1751) unter ihrem 1895/96 in gediegenen Formen der Neuromanik erbauten Glockenturm. Ihre Ausstattung weist noch schöne ältere Arbeiten auf, so eine steinerne Kanzel (1582) und einen Hochaltar (1770) des Rokoko. Die katholische Kirche St. Jakobus ist 1889 neugotisch errichtet worden.

In Birkenfelds näherer Umgebung lohnen sich Ausflüge zu den durchweg prachtvoll in die Landschaft gruppierten Dörfern um das vom Erbeskopfmassiv herabkommende Traunbachtal. Abentheuer mit dem alten Herrenhaus (1715) des einstigen Hüttenwerks, Achtelsbach und seine kleine Ulrichskirche mit romanischen Turm (13. Jh.), Ellweiler und die eigenartige Predigerkirche (1776) sowie Bleiderdingen (Ortsteil von Hoppstädten- Weiersbach) mit Pfarrkirche St. Markus (18./19. Jh.), die noch einen gotischen Chor enthält, aber von neugotischem Netzgewölbe (1901) überdeckt ist: all diese Bauwerke sind an sich gewiss keine bedeutenden Architekturen, vertreten jedoch als historische Zeugen das Erbe einer Gegend, die nicht allein von ländlich naturschönen Idyllen, sondern in mehr als zweitausendjähriger Geschichte auch stets durch politische Schachspiele geprägt worden ist. Man braucht sich bloss daran zu erinnern, dass noch bis 1953 zwischen Birkenfeld und dem nahen saarländischen Nohfelden eine Staatsgrenze verlief. Dort muss man auch nicht lange suchen, um die Betonhöckerlinien jenes aberwitzigen Kriegsbauwerks zu entdecken, das als ›Westwall‹ die ganze Vergeblichkeit und das unnütze Blutvergießen des hoffentlich letzten Krieges auf deutschem Boden ins Gedächtnis zu rufen vermag.

Von Hoppstädten-Weiersbach oder von Birkenfeld ist es nur ein kurze Strecke nach Baumholder. Kasernenbauten, Geräteparks und militärischer Fahrzeugverkehr im Straßenbild überlagern das zivile Antlitz des 1116 als ›Bermundula‹ in einer Urkunde Friedrich Barbarossas erwähnten Städtchens. Erst innen im alten Siedlungskern, droben am Stadthügel, erblickt man die historische Bausubstanz in Gestalt der Wehrmauerreste am Dicken Turm sowie die hübsche Gruppe der beiden Kirchen. Das evangelische Gotteshaus (1748/49), einschiffiger Bau zu drei Achsen mit dreiseitigem Chorschluss, wurde barock dem spätgotischen Westturm angebaut. Seine Friedhofsmauer, offenbar identisch mit dem Verlauf der früheren Stadtwehr, grenzt an ein interessantes Tortürmchen (15. Jh.) mit zwei querliegenden Schießscharten, die sogenannte ›Leichenpforte‹. Die katholische Pfarrkirche ist nahebei 1882-85 im neugotischen Stil errichtet worden. Das Ensemble dieser Sakralbauten auf dem Hügel, zu dem sich steile Gässchen durch den zum Teil mit alten Wohnhäusern erhaltenen Stadtkern hinaufziehen, lässt in der Fernsicht noch einigen von dem frühere gewiss sehr idyllischen Anblick erahnen, wenn man es von der Straße nach Kusel am gegenüberliegenden Berghang aus betrachtet.

Diese Strecke führt nun durch offene Feldmark weiter, durchquert den kleinen Stadtteil Breitsesterhof und senkt sich mit Serpentinen bald einen bewaldeten Hang hinunter. Wo dann zur Linken zwischen den Bäumen ein lichter Platz einen kurzen Halt ermöglicht, weitet sich unverhofft ein grandioses Panorama: Drunten sieht man als mächtige Silhouette die Burgruine Lichtenberg, rings umgeben von einer abwechslungsreichen Hügellandschaft. Hier beginnt das ›Musikantenland‹.

Verbandsgemeinde Birkenfeld

 

Die Verbandsgemeinde Birkenfeld liegt zwischen Hunsrück und Nordpfälzer Bergland nördlich der Nahe. Sie hat gut 20.000 Einwohner und unfasst 213 qkm. Neben der Stadt Birkenfeld, die gleichzeitig Kreisstadt ist, besteht sie aus dreißig weiteren Ortsgemeinden, davon vier Doppelgemeinden.



Abentheuer, Achtelsbach, Birkenfeld, Brücken, Buhlenberg, Börfink, Dambach, Dienstweiler, Elchweiler, Ellenberg, Ellweiler, Gimbweiler, Gollenberg, Hattgenstein, Hoppstädten-Weiersbach, Kronweiler, Leisel, Meckenbach, Niederbrombach, Niederhambach, Nohen, Oberbrombach, Oberhambach, Rimsberg, Rinzenberg, Rötsweiler-Nockenthal, Schmißberg, Schwollen, Siesbach, Sonnenberg-Winnenberg, Wilzenberg-Hußweiler.


vgbirkenfeld.gif

hussweiler-c.jpg

Wilzenberg-Hußweiler

Verbandsgemeinde Birkenfeld, Landkreis Birkenfeld
ca. 310 Einwohner, 646 ha, davon 340 ha Wald, PLZ 55767
Gastgeber in Wilzenberg-Hußweiler



Zwischen Idar-Oberstein und Birkenfeld liegt Wilzenberg-Hußweiler am Schwollbach am Rand des Schwarzwälder Hochwalds in einer Höhe von 350 m über NN. 
Dank der Nähe zu Idar-Oberstein sind bis heute Edelsteine auch in Wilzenberg-Hußweiler ein Thema. Zudem gibt es noch zwei lanwirtschaftliche Betriebe.


Hußweiler wurde 1344 erstmals urkundlich erwähnt, Wilzenberg im Jahr 1438. Beide gehörten zur Hinteren Grafschaft Sponheim. Nach dem Wiener Kongress gelangten die beiden Orte zum Großherzogtum Oldenburg. Am 22. September 1933 wurden Wilzenberg und Hußweiler zu einer Gemeinde vereinigt.

ergänzender Text

Wilzenberg-Hußweiler im Internet




Touristinformation des Birkenfelder Landes
Friedrich-August-Str. 17
55765 Birkenfeld
Tel.: 06782-9834570
Fax: 06782-9834573

www.birkenfelder-land.de


Wilzenberg-Hußweiler in Google Maps



Gastgeber in Wilzenberg-Hußweiler:

winnenberg-c.jpg

Sonnenberg-Winnenberg

Verbandsgemeinde Birkenfeld, Landkreis Birkenfeld
ca. 510 Einwohner, 287 ha, davon 87 ha Wald, PLZ 55767
Gastgeber in Sonnenberg-Winnenberg



Die Doppelgemeinde, bestehend aus den zwei Ortsteilen Sonnenberg und Winnenberg, liegt an der Nahe in einer Höhe von 400 m über NN.
Im Osten am gegenüberliegenden Naheufer befindet sich Frauenberg, im Süden Kronweiler, im Westen Niederbrombach und nördlich liegt Idar-Oberstein.
Der Ort war der Hinteren Grafschaft Sponheim zugehörig.

Sonnenberg-Winnenberg im Internet



Touristinformation des Birkenfelder Landes
Friedrich-August-Str. 17
55765 Birkenfeld
Tel.: 06782-9834570
Fax: 06782-9834573

www.birkenfelder-land.de


Sonnenberg-Winnenberg in Google Maps



Gastgeber in Sonnenberg-Winnenberg:

 

siesbach-d.jpg

Siesbach

Verbandsgemeinde Birkenfeld, Landkreis Birkenfeld
ca. 400 Einwohner, 743 ha, davon 508 ha Wald, PLZ 55767



Siesbach liegt im Naturpark Saar-Hunsrück in einer Höhe von 388 m über NN. Im Nordosten befindet sich Hettenrodt, im Südosten Mackenrodt und westlich liegt Leisel. Die nächste größere Stadt ist das drei Kilometer südöstlich gelegene Idar-Oberstein.

Zu besichtigen gibt es einen gallo-römischen Grabhügel im Walddistrikt »Kipp«.

In Siesbach gibt es eine Kirche von 1825 mit einer Stumm Orgel von 1837.

An der Hauptstraße steht ein Grenzstein von 1590 und ein neugotischer Laufbrunnen aus Gusseisen aus dem letzten Viertel des 19. Jh..

Ergänzender Text

Siesbach im Internet


Touristinformation des Birkenfelder Landes
Friedrich-August-Str. 17
55765 Birkenfeld
Tel.: 06782-9834570
Fax: 06782-9834573

www.birkenfelder-land.de


Siesbach in Google Maps

schwollen-c.jpg

Schwollen

Verbandsgemeinde Birkenfeld, Landkreis Birkenfeld
ca. 480 Einwohner, 883 ha, davon 555 ha Wald, PLZ 55767
Gastgeber in Schwollen



Schwollen
heute fast eine reine Wohngemeinde, liegt am Rande des Schwarzwälder Hochwalds umgeben von Wäldern und Wiesen in einer Höhe von 414 m über NN. In unmittelbarer Nähe befinden sich die beiden Städte Birkenfeld im Süden und Idar-Oberstein im Osten.
Der Ort ist bekannt für seine Mineralquellen. Die Mineralquellen haben Schwollen nicht nur berühmt gemacht, sie garantieren auch mehrere hundert Arbeitsplätze.

Viele alte Häuser, die liebevoll renoviert wurden, laden zum Verweilen ein.

Seit 1937 gibt es in Schwollen ein Freibad, das im Sommer rege von Kindern und Erwachsenen aus Schwollen und den umliegenden Dörfern genutzt wird.

Zum Wander-Urlaub eignet sich der Ort gut, da der Sironaweg und die Rundwanderstrecke VG BIR direkt durch den Ort verlaufen.

Ergänzender Text

Schwollen im internet


Touristinformation des Birkenfelder Landes
Friedrich-August-Str. 17
55765 Birkenfeld
Tel.: 06782-9834570
Fax: 06782-9834573

www.birkenfelder-land.de

 Schwollen in Google Maps



Gastgeber in Schwollen:

schmissberg-c.jpg

Schmißberg

Verbandsgemeinde Birkenfeld, Landkreis Birkenfeld
ca. 230 Einwohner, 168 ha, davon 61 ha Wald, PLZ 55765
Gastgeber in Schmißberg

 

Schmißberg liegt etwa 3 km nordöstlich der Kreisstadt Birkenfeld in einer Höhe von 430 m über NN.

Im Jahr 1438 wurde Schmißberg erstmals urkundlich erwähnt. Es gehörte zur Hinteren Grafschaft Sponheim.

In der Hauptstraße befinden sich zwei Laufbrunnen. Einer besteht aus einem Sandsteintrog mit gusseiserner Brunnensäule und ist mit 1871 bezeichnet. Der andere ist ein neugotischer Laufbrunnen aus Gusseisen und wird ins späte 19. Jh. datiert.

Wanderwege bieten die Möglichkeit des Ausblicks bis hin zum Erbeskopf (mit 816 m ü. NN höchster Berg in Rheinland-Pfalz).

Schmißberg im Internet


Touristinformation des Birkenfelder Landes
Friedrich-August-Str. 17
55765 Birkenfeld
Tel.: 06782-9834570
Fax: 06782-9834573

www.birkenfelder-land.de


Schmißberg in Google Maps



Gastgeber in Schmißberg:

roetsweiler-c.jpg

Rötsweiler-Nockenthal

Verbandsgemeinde Birkenfeld, Landkreis Birkenfeld
ca. 500 Einwohner, 321 ha, davon 135 ha Wald, PLZ 55767

 

Die Doppelgemeinde besteht aus den ehemals selbständigen Ortsteilen Nockentahl und Rötsweiler. Nockentahl liegt am Fleischbach, Rötsweiler am Aschbach. Im Osten befindet sich Idar-Oberstein.
Im nahegelegenen Hetzbachtal gibt es das größte Vorkommen im Landkreis des in Deutschland gefährdeten Kleinen Knabenkrauts.

Nockentahl wurde 1324 als Nockendail erstmals urkundlich erwähnt, Rötsweiler im Jahr 1429 als Rezwiler. Die Orte gehörten als Teil des Fürstentums Birkenfeld vom Wiener Kongress bis 1937 zum Großherzogtum Oldenburg.
In den 1930ern wurden die beiden Orte im Zuge einer Verwaltungsreform vereinigt.


www.roetsweiler-nockenthal.de


Touristinformation des Birkenfelder Landes
Friedrich-August-Str. 17
55765 Birkenfeld
Tel.: 06782-9834570
Fax: 06782-9834573

www.birkenfelder-land.de


Rötsweiler-Nockenthal in Google Maps

rinzenberg-c.jpg

Rinzenberg

Verbandsgmeinde Birkenfeld, Landkreis Birkenfeld
ca. 310 Einwohner, 1.133 ha, davon 856 ha Wald, PLZ 55767
Gastgeber in Rinzenberg



Rinzenberg liegt am Rand des Schwarzwälder Hochwalds in einer Höhe von 535 m über NN. Im Nordosten befindet sich Oberhambach, im Osten Gollenberg und südlich liegen Ellenberg und Buhlenberg.

Der Ort kommt als »Ritzeberg« erstmalig 1269 in einer Urkunde vor und gehört danach zu den Orten, die durch Rückkauf aus dem Lehen Wilhelms von Schwarzenberg an die Grafen von Sponheim zurückfielen. Er gehörte zur Hinteren Grafschaft Sponheim.
Seine Blütezeit erlebte Rinzenberg im 16. Jahrhundert, als die Gemeinde vom Kurbetrieb am Hambacher Sauerbrunnen profitierte. Der Wohlstand schlug sich in stattlichen Steinbauten nieder. In den unruhigen Kriegszeiten des 17. Jahrhunderts kam der Fremdenverkehr zum Erliegen.
Nach der Niederlage der deutschen Wehrmacht und dem Zusammenbruch des »Dritten Reiches« im Jahre 1945 musste auch Rinzenberg die Kriegsfolgen mittragen. Ein Heer von französischen Waldarbeitern fiel in den Hochwald ein, errichtete Sägewerke und ganze Walddistrikte wurden kahlgeschlagen.

Heute finden die Einwohner ihren Lebensunterhalt in der Umgebung, insbesondere in der nur fünf Kilometer entfernten Kreisstadt Birkenfeld.

In Rinzenberg gibt es drei Dorfbrunnen aus dem Jahre 1886.

Vom Wanderparkplatz Wolfskaul bei Rinzenberg starten öfters Wanderungen die vom Nationalpark-Hunsrück-Hochwald angeboten werden. Als Wanderziel bietet sich der 668 m hohe Wehlenstein an.

www.rinzenberg.de

 

Touristinformation des Birkenfelder Landes
Friedrich-August-Str. 17
55765 Birkenfeld
Tel.: 06782-9834570
Fax: 06782-9834573

www.birkenfelder-land.de


Rinzenberg in Google Maps



Gastgeber in Rinzenberg

 

rimsberg-d.jpg

Rimsberg

Verbandsgemeinde Birkenfeld, Landkreis Birkenfeld
ca. 120 Einwohner, 319 ha, davon 99 ha Wald, PLZ 55765
Gastgeber in Rimsberg



Rimsberg liegt 3 km nordöstlich von der Kreisstadt Birkenfeld und ca. 20 km von der Edelsteinstadt Idar-Oberstein entfernt in einer Höhe von 460 m über NN.

Im Jahr 1269 wurde Rimsberg in der Schwarzenburgischen Urkunde zum ersten Mal erwähnt. Damals hiess Rimsberg Rummersberg, danach Rymsberg. Der Ort gehörte zur Hinteren Grafschaft Sponheim.
Nach 1465 wohnten in Rimsberg 15 Familien. Im 30jährigen Krieg war nur noch eine Familie übrig. Wüst und leer waren die geplünderten Häuser - von spanischen Truppen verursacht -, die Felder waren nicht mehr bebaut worden, weil niemand mehr da war. Vom Jahre 1665 bis 1792 hiess Rimsberg Reinsberg. Danach stand das Dorf bis 1830 unter französischer Verwaltung. Damals hiess Rimsberg Rimsbach.

Im Jahre 1835 wurde die Schule gebaut, wenig später wurden ein Brunnen im Garten sowie der Friedhof angelegt und die Schulglocke angebracht. Zuvor wurden die Rimsberger in Nohen beerdigt. Ehe die Schule gebaut war, fand der Unterricht abwechselnd in den Häusern statt. Laut Schulchronik wurde von 1796 bis 1966 (als die Schule geschlossen wurde) im später als Gemeindehaus genutzten Gebäude unterrichtet.

Von 1750 bis 1865 wanderten viele Rimsberger Familien aus. Nach Brasilien verschlug es 1835 zwei Brüder mit Familiennamen Nagel, weil die Achatgruben zu dieser Zeit bereits abgebaut waren. Im Jahre 1865 wanderte eine Witwe namens Roth mit ihren fünf Kindern in die USA aus. Andere Familien zogen nach Ungarn, Rumänien und Algerien.

Am 31. Juli 1896 wurde Rimsberg von einem schweren Gewitter heimgesucht, bei dem ein schlimmer Sturm wütete, der mit einsetzendem Hagel die ganze Ernte der Bauern vernichtete. Einige Häuser verloren bei dem schlimmen Sturm ihre Dächer, was noch heute stecken gebliebene Sparren einer Scheune in einer Wiese des Dorfes dokumentieren. In den Jahren 1911 und 1921 dagegen war der Sommer so trocken, dass es überall an Futter für die Tiere fehlte.

Das Stück des Nahe-Radwegs zwischen Kronweiler und Rimsberg ist eine etwas anspruchsvollere bzw. steilere Strecke als man es vom restlichen  Nahe-Radweg gewöhnt ist.


Rimsberg im Internet



Touristinformation des Birkenfelder Landes
Friedrich-August-Str. 17
55765 Birkenfeld
Tel.: 06782-9834570
Fax: 06782-9834573

www.birkenfelder-land.de


Rimsberg in Google Maps



Gastgeber in Rimsberg

 

oberhambach-c.jpg

Oberhambach

Verbandsgemeinde Birkenfeld, Landkreis Birkenfeld
ca. 270 Einwohner, 511 ha, davon 293 ha Wald, PLZ 55765
Gastgeber in Oberhambach

 

Oberhambach liegt nordwestlich von Birkenfeld in einer Höhe von 421 m über NN.

Dass die Gegend schon früh besiedelt war, beweist der Fund eines römischen Achtgöttersteins in der Nähe des Oberhambacher Sauerbrunnens. Der Ort war der hinteren Grafschaft Sponheim zugehörig.

Am Ortsausgang von Oberhambach befindet sich ein Sauerbrunnen. Hierbei handelt es sich um eine schon seit vielen Jahrhunderten bekannte Heilquelle. Vor allem durch den hohen Mineralienanteil, der dem Wasser einen ganz speziellen Geschmack verleiht, ist die Quelle und ihr Trinkwasser so beliebt.

Für Badefreunde gibt es in Oberhambach das Erlebnisbad »Pyramide«.

 

Oberhambach im Internet


Touristinformation des Birkenfelder Landes
Friedrich-August-Str. 17
55765 Birkenfeld
Tel.: 06782-9834570
Fax: 06782-9834573

www.birkenfelder-land.de


Oberhambach in Google Maps



Gastgeber in Oberhambach:

nohen-c.jpg

Nohen

Verbandsgemeinde Birkenfeld, Landkreis Birkenfeld
ca. 380 Einwohner, 750 ha, davon 329 ha Wald, PLZ 55767



Nohen liegt an der Landstraße L 172 genau zwischen der Kreisstadt Birkenfeld und der Gemeinde Baumholder in einer Höhe von 458 m über NN.

Der Name des Ortes leitet sich von der hier durchfließenden Nahe ab. Durch seine Lage an einer ehemaligen Furt durch die Nahe fand der Ort bereits früh urkundliche Erwähnung.

In bisher bekannten spätmittelalterlichen Urkunden findet sich Nohen als: ze Nohen, Nae, Naim, Altennohen oder in der lateinischen Form »villa Aldena«. Eine vor- und frühgeschichtliche Besiedlung der Gemarkung gilt durch die im 19. Jhd. gemachten Bodenfunde als erwiesen.

Ebenso wird ein alter Handels- und Verkehrsweg, der hier die Nahe kreuzte, durch ein ausgegrabenes Händlerdepot von drei gleichaltrigen Bronzebeilen in der »Raumesdell« bezeugt. In der Literatur wird der Weg als »Bronzestraße« Glan-Nohen-Mosel bezeichnet.

Eine alte steinerne Brücke über die Nahe war urkundlich schon 1573 vorhanden und weist auf die Bedeutung dieser Straße hin. Über die Entstehung dieser Brücke ist bisher nichts bekannt. Vermutlich dürfte sie auf die Römer zurückgehen, die zweifellos den alten auch für sie bedeutsamen Verkehrsweg als Querverbindung zwischen den großen Heerstraßen Mainz-Trier und Mainz-Metz ihren Bedürfnissen entsprechend ausgebaut und den Naheübergang durch eine Brücke (anstelle der ursprünlichen Furt) bewerkstelligt haben dürfen.

1932 wurde die bis dahin hölzerne Fahrbahn durch eine Stahlbetonkonstruktion ersetzt, die noch auf den 4 alten Brückenpfeilern aus Sandsteinquadern ruht.

Nohen gehörte zur Hinteren Grafschaft Sponheim. Im dreißigjährigen Krieg zog sich Bernhard von Weimar, Führer des schwedischen Heeres über Nohen zurück, da das kaiserliche Heer unter Führung von Graf Gallas ihm den Rückzug über Wolfersweiler versperrte.

In den Jahren von 1826-1848 wanderten 25 Einwohner von Nohen nach Sao Leopoldo in Brasilien aus.

In Nohen gibt es eine evangelische Kirche. Ihre Entstehung wird um das Jahr 1200 vermutet.

Ergänzender Text

Nohen im Internet


Touristinformation des Birkenfelder Landes
Friedrich-August-Str. 17
55765 Birkenfeld
Tel.: 06782-9834570
Fax: 06782-9834573

www.birkenfelder-land.de

Nohen in Google Maps


 Gastgeber in Nohen:

Ferienwohnungen
Ferienwohnung "Haus Weichert"
Hauptstr.19
55767 Nohen

oberbrombach-d.jpg

Oberbrombach

Verbandsgemeinde Birkenfeld, Landkreis Birkenfeld
ca. 500 Einwohner, 656 ha, davon 328 ha Wald, PLZ 55767
Gastgeber in Oberbrombach



Oberbrombach liegt westlich von Idar-Oberstein in einer Höhe von 478 m über NN.

Der Ort wurde erstmals im Jahre 1324 urkundlich erwähnt. Die damalige Bevölkerung bestand aus zehn oder  zwölf Familien. Es ist anzunehmen, dass der Ort schon lange davor als dauerhafter Siedlungsplatz bestanden hat. In der betreffenden Urkunde wurden 12 Männer namentlich benannt, die sich gegenüber der Gräfin Loretta von Sponheim zur Verhinderung der Landflucht verbürgen mussten. Oberbrombach war danach zu jener Zeit ein für die damaligen Verhältnisse bedeutender Ort. Die Siedlung war ehemals durch ihre Lage im Schnittpunkt uralter Verkehrslinien sehr begünstigt. Hier kreuzten sich die Straße von Metz über Birkenfeld nach Oberstein, und von der Pferdshöhe durch den Ort führend die Wegverbindung von der Mosel über Allenbach zur Frauenburg, die weiter zum Glan führte.

Gut hundert Jahre nach der erstmaligen urkundlichen Erwähnung war der Ort menschenleer. Wahrscheinlich waren die Bewohner der in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts grassierenden Pest zum Opfer gefallen. Im sponheimischen Gültbuch von 1438 wurde vermerkt, dass 10 erbliche Bauernstellen vorhanden seien, aber niemand mehr dort wohne. 1465 waren wieder 4 Gehöfte bewohnt, im Jahre 1563 zählte man 12 und 1607 sogar 27 Familien. Im 30-jährigen Krieg war Oberbrombach, wie auch die übrigen Ortschaften der Umgebung, hart betroffen. Nach dem Ende des Krieges zählte der Ort noch 7 Familien. Nur sehr langsam erholte sich die Bevölkerung während der folgenden Jahrzehnte. Erst 1723 zählte man wieder 17 Bauerngehöfte mit 81 Einwohnern im Ort.

1777 zählte man 34 Familien und 160 Einwohner. Die zur Verfügung stehende landwirtschaftliche Fläche wurde zur Ernährung der Bevölkerung knapp. Mehrfach mussten die Gemeindeoberen die Hilfe des Amtes in Birkenfeld in Anspruch nehmen, um die angestammten Gemarkungs- und Wiederrechtsgrenzen gegen die Viehherden der Gemeinde Rötsweiler und der Pächter des herrschaftlichen Winnenberger Hofes zu verteidigen. Um 1780 kamen die ersten gemeindlichen Landverteilungen in Gang, d. h. gemeindeeigenes Land wurde in privates Eigentum verteilt, um die landwirtschaftliche Produktion zu steigern.

Von 1830 bis 1890 sind 91 Personen aus dem Ort ausgewandert. Die meisten aus reiner Not, um vorwiegend in Nord- und Südamerika eine bessere wirtschaftliche Basis zu suchen. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts hat das Achatschleifergewerbe in der Gemeinde Fuß gefasst. Wer nicht genügend landwirtschaftlichen Grundbesitz hatte, um seine Familie zu ernähren, musste sich nach einem zusätzlichen Erwerb umsehen. Sie gingen vorwiegend in die Wasserschleifen am Schwollbach, einige auch in die Schleifen an der Nahe. Die einzige auf der Oberbrombacher Gemarkung um 1850 gebaute Wasserschleife an der Nahe wurde beim Bau der Rhein-Nahebahn schon 1856 wieder abgerissen.

Eine große Erleichterung für die landwirtschaftliche Bevölkerung im Ort war die Anschaffung einer gemeinschaftlichen dampfangetriebenen Dreschmaschine. Im Jahr 1884 wurde von den ortsansässigen Bauern eine »Dampf-Dresch-Actiengesellschaft« gegründet. In den folgenden Jahren war die Oberbrombacher Dreschmaschine auch in vielen Orten der Umgebung im Stundenlohn im Einsatz. Im Gegensatz zur allgemeinen Armut des größten Teils der Bevölkerung im Ort stand in der zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts der Reichtum der Gemeinde. Keine Gemeinde weit und breit verfügte über soviel Geldvermögen wie Oberbrombach. Über Jahrzehnte ließen die Schöffen und Gemeindevertretungen uralte Waldbestände, vorwiegend Eichen und Kiefern, in regelrechtem Raubbau einschlagen, um mit dem Erlös die Gemeindekasse zu füllen. Auch die Lohverkäufe brachten bis 1890 gute Gewinne. Die Gemeindevertretungen jener Zeit betatigten sich wie Bankiers. Die Erträge wurden im großen Stil als verzinsliche Darlehen an Kreditnehmer der weiteren Umgebung ausgeliehen und teilweise auch in festverzinsliche Obligationen angelegt. 1825 stellte die Gemeinde erstmals ein Hirtenhaus als »Schullocal« zur Verfügung.

1842 wurde das erste neue Schulhaus erbaut. 1887 hat die Gemeinde einen Friedhof errichtet. In den folgenden Jahren wurde mehrfach über eine zentrale Wasserversorgung diskutiert. Der Bau der Wasserleitung, die aus zwei Quellen in mehr als 6 km Entfernung oberhalb von Leisel gespeist wurde, kam aber erst 1908 zur Vollendung. Gleichzeitig wurde ein neues Schulhaus geplant, das 1911 fertiggestellt wurde.

Im Jahr 1912 wurde die Gemeinde an das elektrische Stromnetz angeschlossen. Im gleichen Jahr erhielt auch die Dreschmaschine einen elektrischen Antrieb. Nun gab es auch für die vielen Schleifer im Ort eine große Erleichterung. Anstatt täglich den weiten Weg in die Wasserschleifen anzutreten, wurden an den Häusern im Ort Schleifräume angebaut, wo die Schleifsteine elektrisch angetrieben wurden. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges zeichnete die Gemeinde aus ihrem großen Geldvermögen beträchtliche Kriegsanleihen. Die gemeindliche Glocke wurde zu Kriegszwecken eingeschmolzen. Nach Kriegsende war aller Reichtum der Gemeinde dahin. Nach 1920 wurde Oberbrombach selbst Kreditnehmer.

Kurz nach dem Ersten Weltkrieg kamen die ersten Edelsteinschleifer im Ort auf. Ab dem Ende der zwanziger Jahre nahmen die Diamantschleifer rasch an Bedeutung zu. Zwischen den beiden Weltkriegen waren mehr als die Hälfte aller ortsansässigen Familien Schleiferbauern. Nach dem dominierenden Gewerbe der Schleifereien waren die übrigen Handwerker im Ort zahlenmäßig unbedeutend. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich ein schneller wirtschaftlicher Wandel im Ort vollzogen. Die Landwirtschaft hat schnell an Bedeutung verloren. Die Schleifereien erlebten vorübergehend eine wirtschaftliche Blüte, die dann aber auch schon in den sechziger Jahren wieder vorüber war. Nachdem der Schulbetrieb endgültig in die Mittelpunktschule nach Niederbrombach verlagert wurde, hat die Gemeinde 1981 die beiden Schulsäle zu einem Gemeinschaftshaus umgebaut. In den 1990er Jahren wurde das Abwasserkanalsystem erneuert und die Dorfstraßen mit Pflaster bzw Asphalt bedeckt.

Oberbrombach im Internet


Touristinformation des Birkenfelder Landes
Friedrich-August-Str. 17
55765 Birkenfeld
Tel.: 06782-9834570
Fax: 06782-9834573

www.birkenfelder-land.de


Oberbrombach in Google Maps



Gastgeber in Oberbrombach:

niederhambach-c.jpg

Niederhambach

Verbandsgemeinde Birkenfeld, Landkreis Birkenfeld
ca. 340 Einwohner, 977 ha, davon 446 ha Wald, PLZ 55767

 

Geburtsdatum des jetzigen Niederhambach ist der 1. Oktober 1933: Im Rahmen eines Gesetzes für den Landesteil Birkenfeld im Freistaat Oldenburg wurden zwecks Verwaltungsvereinfachung die Gemeinden Böschweiler und Heupweiler zu einer neuen Gemeinde: Niederhambach. Während diese somit erst seit 68 Jahren besteht, können die einzelnen Ortsteile auf eine lange Geschichte zurückblicken.

Heupweiler
Vorgeschichtliche Spuren reichen bis in die Bronzezeit zurück. In den Flurbezirken Heiligenhübel und Geiershübel wurden drei Grabhügel geöffnet. Auf einer Anhöhe in nächster Nähe des Dorfes - dem »Beel«, wurden zwei lebensgroße, von einem römischen Grabdenkmal herrührende Löwen aus Sandstein gefunden. Einer ist an der Treppe zum Birkenfelder Museum ausgestellt. Im Wappen von Niederhambach ist ein Löwe zu sehen, der einen Widder geschlagen hat. Seit 1971 feiert man am Gemeinschaftshaus in Böschweiler die Löwenkirmes.

Böschweiler
Bußwilre wurde wie Heupweiler zuerst im Sponheimer Gültbuch von 1438 erwähnt. Es zerfiel in Ober- und Niederböschweiler, was sich auch noch in den heutigen Flurbezeichnungen wiederspiegelt. Zur französischen Zeit kam Böschweiler zur Mairie Leisel.
Das zu einem Gemeinschaftshaus umgebaute ehemalige Schulhaus von Böschweiler bildet den Dorfmittelpunkt. Alle zwei Wochen wird dort Gottesdienst gefeiert weil es im Dorf keine Kirche gibt.

Burbach
Burbach wurde zum ersten Mal im Jahre 1338 urkundlich zusammen mit Elchweiler genannt. Ein Burbacher Landmann machte 1794 bis 1797 interessante Aufzeichnungen über die damaligen Kriegslasten durch französische Revolutionsheere und deutsche Truppen (»Tagebuch eines Burbacher Bürgers«).

Vereine der Gemeinde pflegen seit 20 Jahren eine Partnerschaft mit dem in Lothringen gelegenen und zum Département Vosges gehörenden Bulgnéville. Zu erwähnen ist auch der Kontakt des Sportvereins zu Angehörigen des Japan Junior Sports Club in Takamatsu-shi.

www.niederhambach.de


Touristinformation des Birkenfelder Landes
Friedrich-August-Str. 17
55765 Birkenfeld
Tel.: 06782-9834570
Fax: 06782-9834573

www.birkenfelder-land.de

Niederhambach in Google Maps