Burg Dill

bei Dill /Kirchberg


Burg DillDie Burgruine Dill steht auf einem mäßig hohen, vom Sohrbach umflossenen Schieferfelsen. Es wird angenommen, dass sie im 11. Jh. auf den Resten einer römischen oder keltischen Vorgängeranlage erbaut wurde. Der Besitzer im frühen 12. Jh. war Adalbertus de Dille aus dem Grafengeschlecht von Mörsberg.

1124 kam Dill durch Heirat an die Grafen von Sponheim. Das Sponheimer Territorium wurde 1223/1237 in eine vordere und eine hintere Grafschaft geteilt. Dill blieb im gemeinsamen Besitz beider Linien und wurde als Witwensitz genutzt. Der Erzbischof Balduin von Trier belagerte 1329 während der Schmidtburger Fehde die Burg Dill und nahm sie schließlich ein. Das Erzbistum gab sie 1338 den Sponheimern als Lehen zurück.

1697 im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde Burg Dill von den Franzosen zerstört. Die Anlage besteht aus der Oberburg im Norden und der im Osten gelegenen Niederburg. Reste der Ringmauer weisen ein Fischgrätmuster auf.

1966 bis 1967 und 1970 fanden Instandsetzungsarbeiten an der Burgruine statt.

Die Burg befindet sich in Privatbesitz und ist nur von außen zu besichtigen.



Tourist-Information Kirchberg
Marktplatz 5
55481 Kirchberg
Tel.: 0 67 63 - 91 01 41

Burg Layen

bei Rümmelsheim

 

burglayen-d2.jpgDie Burg Layen steht auf einem Felsenrücken im Trollbachtal. Sie wurde vor 1200 erbaut und in Urkunden als "Veste Laiga" erwähnt. Die damaligenBesitzverhältnisse sind nicht eindeutig geklärt. Es kommen sowohl die Rheingrafen als auch die Herren von Bolanden in Frage.
Bis zur Enteignung durch die Franzosen 1796 wechselten durch Vererbung mehrmals die Grafengeschlechter. Von den Herren von Bolanden kam es auf die Grafen von Sponheim-Tannenfels, dann auf die Grafen und späteren Fürstenvon Nassau-Saarbrücke bzw. Nassau-Weilburg.
Das Schloss Layen wurde nicht von den adligen Eigentümern sondern als Lehen von Rittern und Adligen bewohnt die gleichzeitig auch die Ortsherrschaft über Rümmelsheim ausübten.
Der Freiherr Wolfgang Heribert von Dalberg (1750-1806) wurde durch die Heirat mit Elisabetha Augusta Freiin Ullner von Dieburg Besitzer von Teilen des Schlosses Layen. Er schaffte es, das die Enteignung durch die Franzosen rückgängig gemacht wurde und verkaufte die Burg Layen an Johann Peter Diel.

Die Reste der Burganlage des Schlosses Layen sind heute zwischen zwei Familien aufgeteilt. Burgturm, Wohnhaus und Teile des Burgkellers gehören der Schlossgut Diehl KG. Die freistehende Giebelwand mit drei Burggewölbekellern, Keltereigebäuden und Backhaus, dem Weingut Schlossmühle Dr. Hofer.



 

 

 

 

Burgruine Wildburg

bei Sargenroth

wildburgAuf der Wildburghöhe bei Sargenroth steht die Wildburg, eine mittelalterliche Burgruine.
Es handelt sich vermutlich um eine Reichsburg. Im 13. bis 15. Jh. war die Wildburg der Stammsitz der Herren von Wiltburg. Da bereits 1286 mehrere Besitzer in Urkunden erwähnt werden, handelte es sich um eine Ganerbenburg. Neben den Herren von Wiltburg treten die Herren von Metzenhausen, die Herren von Sabershausen und die Herren von Buch als Mitbesitzer auf. 1410 ging die Wildburg an das Herzogtum Pfalz-Simmern. 1486 hatten die Pfalzgrafen alle Anteile der Burg erworben.
Die Burganlage wird von halbkreisförmigen Gräben begrenzt. Sie bildet ein ca. 100m x 140 m großes Oval. Ein langgezogener Felskamm teilte die Burg in zwei Hälften. Auf dem bebauten Felskamm stand die urkundlich genannte Oberburg, von der noch Reste eines Turms zu sehen sind.


Verbandsgemeindeverwaltung Simmern
Tourist-Information im Neuen Schloss
Brühlstraße 2
55469 Simmern/Hunsrück
Tel.: 06761 - 837-297
Fax: 06761 - 837-299
E-Mail: tourist-info@vgvsim.de

Burg Heid

bei Lampaden im Landkreis Trier-Saarburg

 

Burg-HeidZwischen Lampaden und Heddert auf Schillinger Gemeindegebiet liegt an der Straße die Burg Heid.
Sie entstand im 14. Jahrhundert als Gutshof und war im 18. Jh. im Besitz des Trierer Domkapitels. Der Kunstsammler Peter Job Hermes wurde 1804 durch Versteigerung Eigentümer des Anwesens. Sein Neffe Johann Peter Job Nell baute das Anwesen 1850 zum Rittergut und Herrensitz um. Der landwirtschaftliche Betrieb wurde 1932 von der Familie von Nell aufgegeben. Im gleichen Jahr erwarb der Generaldirektor Achter aus Mönchengladbach das Gut, welches heute von seinem Enkel weitergeführt wird.

Die romantische Burganlage verfügt über zwei Tortürme mit Helmdach mit dazwischen liegendem Eingangstor über dem sich das große Wappen derer von Nell zu Thomenacher in Sandstein gehauen befindet und denen sich eingroßer runder Turm, ein Bergfried und ein Stallgebäude in gleicher Form anschließen.
Die mit Muschelrippen besetzte halbe Brunnenschale an der Front des Hauptgebäudes stammt noch aus dem 18. Jahrhundert. In jüngerer Zeit wurde der frühere Brunnenpfosten durch einen roten Sandsteinpfeiler ersetzt und trägt eine das Kind auf dem rechten Arm tragende Muttergottes-Figur.



Burg Heid
Christian Achter
54429 Schillingen
Tel: (06588) 1218

Burg Dagstuhl

bei Wadern

 

burg-dagstuhl-ae.jpgBei der Burg Dagstuhl handelt es sich um eine Burgruine. Gegründet wurde die Burg noch vor 1290 durch den Ritter Boemund von Saarbrücken auf Anregung des Trierer Erzbischofs Boemund, der ein Bollwerk gegen die benachbarten Herren von Schwarzenberg benötigte.

Nach dem Aussterben der Herren von Dagstuhl, im Jahre 1375, erbten die Familien von Rollingen, Crichingen, Fleckenstein und Brücken die Burg und sie wuchs zu einer großen Granerbenburg. 1401 wurde sie von Nikolaus Vogt von Hunstein erober, der die Verteidigungseinrichtungen verstärken ließ.

Im Laufe des 15. und 16. Jahrhunderts gab es weitere Ausbauarbeiten und Reparaturmaßnahmen. Als Philipp Christoph von Sötern die Granerbenanteile erwarb, führte er in der Zeit von 1616-1625 ließ er den alten Palas neu bauen.

Von 1726 - 1759 wurde die Burg unter dem Burgverwalter Wolf Anton systemtisch abgebrochen, sodass sie nur ein unförmiger Steinhaufen blieb.

1999 wurde in Teilschritten damit begonnen, die Burgruine archäologisch zu untersuchen und diese zu sanieren und touristisch zu erschließen. Die denkmalgeschützte Ruine kann seit 2006 kostenlos besichtigt werden.

Die Burganlage besteht aus den Ruinen der Kernburg, einer Vorburg auf der Nordseite und einer südlichen Verteidigungsanlage mit Wallgraben, Wall und zwei Bastionen. Sie ist über dreihundert Meter lang. Auf viersprachigen Informationstafeln wird die Baugeschichte und das Leben auf der Burg erläutert. Erlebnisführungen auf der Burgruine Dagstuhl für Kinder und Familien mit der "Magd Marie von Mettnich" oder dem "Ritter Boemund" finden einmal im Monat statt. Das Mittelalterfest "Sagenhaftes Spektakulum" lädt im August auf die Burg ein.


Touristinformation Wadern
Marktplatz 13
66687 Wadern
Tel.: 0 68 71 - 50 70

 

www.burgdagstuhl.de

 

 

 

 

Karlsburg

bei Seibersbach



KarlsburgGanz versteckt im Wald liegt – einsam und verwunschen – etwa eine Viertelstunde Fußweg von Seibersbach entfernt und nicht weit von der Eisenbahntrasse zwischen den Stationen Stromberger Hütte und Rheinböllener Hütte, die Burgruine Karlsburg.

Carl Puricelli, ein Großindustrieller und Eisenhüttenbesitzer, dem um die Mitte des 19. Jahrhunderts im Hunsrück unter anderem die Rheinböller Hütte und die Stromberger Neuhütte gehörte, hatte sich im historisierendem neo-gotischen Stil einer mittelalterlichen Ruine dieses Jagd-und Lustschlösschen errichten lassen. Es sollte an eine alte Ritterburg erinnernt.

Inzwischen ist diese "Ruine" wirklich eine solche.


Touristinfo Stromberg
Binger Str. 3
55442 Stromberg
Tel.: 0 67 24 - 27 4

 

Ehrenburg

bei Brodenbach

 

ehrenburggr.jpgDie Ehrenburg steht auf einem Felssporn im Ehrbachtal, einem Seitental der Mosel.
Vermutlich in der ersten Hälfte des 12. Jahrhundert wird mit dem Bau der Burg begonnen. 1161 erfolgte die erste namentliche Nennung als »Castrum Eremberch« in einer Schlichtungsurkunde. Die vermutlichen Erbauer der Burg, die Herren von Ehrenberg, standen im Dienste der Kölner und Trierer Kirche und der rheinischen Pfalzgrafen. Sie urkunden als Zeugen erstmals 1189.
Die Burg wird Sitz einer Ganerbschaft und ist als Besitztum über mehrere Generationen geteilt oder gedrittelt und die Burg wechselt oft die Besitzer. Dauerhafter Wohnsitz war sie nur unter der Ehrenberger Linie, die Ende des 14. Jahrhundert mit dem letzten männlichen Nachkommen ausstarb. Für die nachfolgenden Burgherren war sie immer nur ein Teil ihres Besitzes.

Im Dreißigjährigen Krieg besetzen die Spanier die Ehrenburg von 1640 bis 1651 und im Pfälzischen Erbfolgekrieg wird die Burg am 1 November 1688 von den französischen Soldaten eingenommen. Am 30. April 1689 sprenge diese Teile der Burganlage, die Kapelle blieb davon verschont. Sie wurde im darauffolgenden Jahrhundert aufgegeben.

Nachdem die Burg im 18. Jahrhundert im Besitz des Freiherrn Benedikt von Clodt war, ging sie 1798 in den Besitz des Freiherrn vom Stein über. 1831 ging sie an das Haus von Kielmannsegge und 1924 in den Besitz des Grafen von Kanitz-Cappenberg. Seit 1991 ist die Ehrenburg in Privatbesitz und wird seit 1992 durch den gemeinnützigen Freundeskreis der Ehrenburg e.V. aus privaten Mitteln erhalten und wiederaufgebaut.

Auf einem unterhaltsamen Rundgang über die Höfe und Türme, duch die Kammern und Gewölbe der Ehrenburg wird der Besucher zurück durch die Jahrhunderte geleitet. Die alten Mauern erzählen ihre wechselvolle Geschichte, von Machtkämpfen der Reichsfürsten wie von Hoher Minne, vom stolzdreisten Raubritterleben bis zur Dornröschenromantik des Ruinendaseins. Spannende Stationen der Burg- und Landesgeschichte ergänzen sich mit Erzählungen von Zeitzeugen und stimmungsvoller Musik der jeweiligen Epoche zu einem faszinierenden Streifzug durch achthundert Jahre Geschichte.

An allen Sonn- und Feiertagen von Ostern bis Allerheiligen erwacht die Ehrenburg zu neuem Leben. Hier wandeln die Besucher auf den Spuren der Ehrenberger Ritter: bei einer spannenden Burgerkundung, beim Bogen- und Katapultschießen. Historisches Handwerk lädt zum Zuschauen und Mitmachen ein. Die Burg wartet zudem mit einem umfangreichen Programm an Veranstaltungen und Festen in mittelalterlichem Gewand auf.

Öffnungszeiten von Frühlingsanfang bis 1. November:
montags bis samstags ab 10 Uhr
sonn- und feiertags ab 11 Uhr


Ehrenburg
56332 Brodenbach/Mosel
Tel.: 0 26 05 - 24 32
Fax: 0 26 05 - 30 79

www.ehrenburg.de

 

 

 

Burgruine Hunolstein

bei Hunolstein/Gemeinde Morbach



hunolstein-c.jpgDie Burg Hunolstein wurde um das Jahr 1190 errichtet. Die Festung wurde wahrscheinlich vom Grafen Folmar II. von Blieskastel erbaut. Die Vögte von Hunolstein waren Unterlehensleute und Burgherren.

1192 wurden Hugo und Werner von Hunolstein ertmals urkundlich erwähnt. Ihre Nachkommen hatten die Burg von den Grafen von Blieskastel, danach von den Grafen zu Salm zu Lehen. Deren Rechte an der Burg erwarb Nikolaus Vogt von Hunolstein 1296. Bis zum Jahre 1487 blieb die Burg in der Hand der Vögte von Hunolstein. Mangels eines männlichen Erben fiel die Burg an das Erzstift Trier zurück.

Auf dem Rückzug von einer missglückten Belagerung der Stadt Trier plünderte und beschädigte Franz von Sickingen im Jahre 1522 die Burg. Nach der anschließenden Restaurierung bot die Burg einen imposanten und schlossartigen Anblick. Eine Zeichnung aus dem Jahre 1581 gibt hiervon Zeugnis.

Zerstört wurde die Burg im 30-jährigen Krieg (1618 bis 1648), oder im Jahre 1689 durch die Franzosen während des pfälzischen Erbfolgekrieges. Im 18. Jahrhundert diente die Ruine als Steinbruch zur Errichtung des Dorfes Hunolstein.
Heute befindet sich die Burgruine im Eigentum der Gemeinde Morbach, die in den letzten Jahren eine Sicherung der Ruine mit Ausbau des Innenhofes durchführte.

Ein runder Eckturm und die Reste der Umfassungsmauern sind erhalten. Die ehemalige Burganlage hat eine Länge von 40 Metern und wird von einer 1,30 Meter dicken Ringmauer umgeben, die auf der südlichen Seite eine Höhe von acht Metern hat. Der Bergfried stand auf einem Quarzitfelsen, von ihm ist noch ein etwa drei Meter hoher quadratischer Mauerrest erhalten.



Gemeindeverwaltung Morbach
Bahnhofstr. 19
54497 Morbach
Tel.: 0 65 33 - 71 - 117


www.hunolstein.de

 

 

 

 

Burg Heinzenberg

im Kellenbachtal bei Heinzenberg



Im Mittelalter stand etwas oberhalb des Dorfes Heinzenberg eine kleine Burg, die 1152 als "Hemezberg" oder "Henzenberg" urkundlich erwähnt wird.
Ihre Erbauer und Bewohner, die Herren von Heinzenberg, spielten im Hunsrückraum im Mittelalter eine nicht unbedeutende Rolle, wo sie als Vasallen der Grafen von Veldenz und der Wildgrafen sowie als Ministeriale der Erzbischöfe von Mainz und Trier in Erscheinung traten.
Im Jahr 1278 verkauften die Heinzenberger ihre Burg dem Erzbischof von Trier, der die Ministerialienfamilie seinerseits damit belehnte. Im Laufe der Zeit wechselten immer wieder die Besitzer. Da die Burg immer mehr an Bedeutung verlor, kümmerte sich niemand mehr um die Anlage und sie verfiel immer mehr.

Heute sind nur noch Überreste der einstigen Burganlage zu sehen. Sie ist frei zugänglich.


Kirner Reise- & Verkehrsbüro
Pavillon am Bahnhof
55606 Kirn
Tel.: 0 67 52 - 9 34 00


Burgruine Steinkallenfels

bei Kallenfels, Ortsteil von Kirn

 

SteinkallenfelsDie Reste der Burg Steinkallenfels, die aus drei Komplexen (»Stein«, »Kallenfels« und »Stock im Hane«) bestand, sitzen auf drei steilen Felsen oberhalb von Kallenfels und dem Hahnenbachtal.
»Kallenfels« und »Stock im Hane« sind nur für Bergsteiger erreichbar. Auf dem Kallenfels sieht man noch den Stumpf des Bergfrieds.
Die meisten Reste findet man auf dem »Stein«. Der Felsen ist sehr steil und nur etwas für geübte Kletterer. Außerdem sind die Mauern nicht gesichert. Es stehen noch Reste einer Toranlage, eines Wohngebäudes und des Bergfrieds auf der Anlage.

Die Burg wwurde 1158 erstmals urkundlich erwähnt. Sie war ursprünglich Reichslehen der Herren von Stein, später Herren von Steinkallenfels genannt.
Seit dem 14. Jahrhundert war sie Ganerbenburg. 1615 wird die Burg bereits als baufällig bezeichnet. Schließlich wurde sie 1682/84 von den Franzosen gesprengt und ist seither Ruine.

 


Kirner Reise- & Verkehrsbüro
Pavillon am Bahnhof
55606 Kirn
Tel.: 0 67 52 - 9 34 00

 

www.kirn.de - Burgruine Steinkallenfels

 

 

 

 

Burg Baldenau

bei Morbach


baldenau-c.jpgDie Ruine der Burg Baldenau liegt im Hunsrück zwischen den Dörfern Hundheim und Hinzerath (beides Ortsteile der Großgemeinde Morbach) nur wenig südlich der Hunsrückhöhenstraße B 327.

Die Burgruine Baldenau ist eine der wenigen Wasserburgen im Hunsrück und liegt in einem Hochtal. Zur Burg gehört auch der stumpfe Turm, der oberhalb von Hinzerath an der ehemaligen Römerstraße erbaut wurde. Aufgrund der Bergrücken-Lage konnten von hier aus herannahende Gefahren frühzeitig erkannt und zur Burg gemeldet werden.

Die Anlage der Burg Baldenau ist etwa 52 Meter lang, bis zu 20 Meter breit und besitzt die Form eines Keils. Im südwestlichen Teil der Burg steht der markante, 24 Meter hohe runde dreigeschossige Bergfried. Er hat einen Durchmesser von ca. 10 Metern bei einer Mauerstärke von bis zu über 3 Metern. Auf der gegenüberliegenden Seite erheben sich die aufragenden Reste des Palas. An den Längsseiten wird die Burg von einer Ringmauer umgeben.  Ab dem Jahr 1315 wurde sie vom Erzbischof Balduin von Trier zum Schutz seines Territoriums errichtet. Ursprünglich war sogar die Gründung einer neuen Stadt im Schutze der Burg geplant. Dazu ist es aber nie gekommen. Nach mehreren Beschädigungen im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg schon 1649 wieder instand gesetzt. Im Jahre 1689 wurde die Burg im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch französische Truppen dauerhaft zerstört.

In den 1980er Jahren wurden Maßnahmen zur Erhaltung, Sicherung und teilweisen Wiederherstellung der Burgruine Baldenau durchgeführt und der Wassergraben wiederhergestellt. Heute ist die idyllisch in einem Sumpfgebiet gelegene Ruine jederzeit frei zugänglich.

Im Schinderhannes-Film mit Curd Jürgens und Maria Schell war die Baldenau ein eindrucksvoller Schauplatz.
1982/83 diente die Ruine als Kulisse zum ersten Teil der Heimat-Trilogie von Edgar Reitz.

Um die  Burg Baldenau wieder zu beleben, hat sich im Oktober 2013 das »Burgvolk zur Baldenau« gegründet. Dieses Burgvolk lagert regelmäßig in der Burgruine. Besucher sind herzlich willkommen. Sie können dem Burgvolk über die Schulter schauen und mehr über das Leben im 14. Jahrhundert erfahren. 

 

Touristinformation
Bahnhofstr. 19
54497 Morbach
Tel.: 0 65 33 - 71 11 7



 

 

 

 

 

Schmidtburg

bei Schneppenbach



schmidtburg.jpgDie Schmidtburg wurde wahrscheinlich bereits im Jahre 926 von den drei fränkischen Edelherren Franco, Hunpert und Norpolt zum Schutz gegen Ungarn-Einfälle errichtet. Rund 150 Jahre blieb die Burg in der Folgezeit unerwähnt. Eine erste sichere urkundliche Erwähnung erfolgte aber erst 1084 im Zusammenhang mit dem neuen Besitzer Emicho. Dessen Sohn, Emicho II., erbte die Schmidtburg und gab sich später den Beinamen »Comes silvestris« - Wildgraf. Wenn man sich die versteckte Lage der Burg vergegenwärtigt (umringt von höheren Bergen) und zugleich bedenkt, dass die Burg solange nicht erwähnt wurde, entsteht der Verdacht, dass dieses Objekt als besonders schützenswert gegolten hat und möglicherweise der Geheimhaltung unterlag. Vielleicht war die Schmidtburg des Mittelalters eine der ersten Waffenschmieden bzw. Rüstungsbetriebe im Nahe- und Hunsrückraum, worauf Gußrückstände, die bei den Ausgrabungen gefunden wurden, schließen lassen.

Am 1. November 1324 verkaufte der kinderlose Wildgraf Heinrich die Festung an den Trierer Kurfürsten Balduin, um seinem Vetter Friedrich von Kyrburg einen Denkzettel zu verpassen. Der daraus erwachsende Streit, die "Schmidtburger Fehde" erschütterte die gesamte Gegend im weiten Umkreis von 1337 bis 1342, wobei Balduin letztendlich die Oberhand behielt. Er baute auch die Schmidtburg zur jetzt sichtbaren Größe aus, machte sie zu einem militärischen Stützpunkt und zum Verwaltungssitz des kurtrierischen Amtes Schmidtburg. Während der sogenannten Dhauner Fehde, die Balduin mit dem Wildgrafen Johann von Dhaun wegen der Schmidtburg führte, weilte der streitbare Erzbischof selbst mehrere Monate auf dieser Burg. Durch den Verlust der Schmidtburg verloren die Wildgrafen weiter an Einfluss.

Die Schmidtburg hatte ihre Blütezeit im 14./15. Jahrhundert Die Burgmannenbesatzung bestand aus 7-9 Rittern auf der Unterburg. Als eines der bedeutendsten Burggrafengeschlechter der Schmidtburg gelten die Schenk von Schmidtburg. Der Familienname »Schenk« von Schmidtburg kommt vom kurtrierischen Schenkenamt (eines der 4 Erzämter), das die Schmidtburger Amtmänner über Generationen ausübten. Im 16. Jh. waren die Burgmannensitze auf der Unterburg verlassen. Durch die Entwicklung der Feuerwaffen und die Bildung fürstlicher Landesheere verlor die Burg ihre wehrtechnische Bedeutung.

Die endgültige Zerstörung der mittelalterlichen Festung erfolgte 1688, als im Rahmen der Reunionspolitik Ludwigs XIV. Festungsmauern und Türme von französischen Pionieren gesprengt wurden. Betroffen waren auch Wohngebäude auf der Oberburg. Nach deren Wiederherstellung um 1750 wurde die Oberburg bis Ende des 18. Jh.s., als erneut französische Truppen den linksrheinischen Raum besetzt, von kurtrierischen Amtmännern bewohnt. Mit der französischen Gebiets- und Verwaltungsreform von 1798 verlor schließlich auch die Schmidtburg - nach dem Verlust der militärischen Bedeutung - ihre Funktion als Verwaltungsort. Die Burg wurde in der Folgezeit wüst. Der Zerfall wurde beschleunigt, indem die Bewohner der umliegenden Orte die Steine zum Bau ihrer Häuser verwandten. Auch Johannes Bückler, genannt der Schinderhannes, nutze die Burgruine, wenn ihm Kirner oder Mainzer Gendarmen zu dicht auf den Fersen waren.



Kirner Reise- und Verkehrsbüro
Bahnhofstraße 12
55606 Kirn
Tel.: 0 67 52 - 93 40 0

 

 

 

 

 

 

 

Stromburg

bei Stromberg

 

burg-stromburg-d.jpgDie »Stromburg« ist eine Burg bei Stromberg im Hunsrück im Landkreis Bad Kreuznach und wird auch Fustenburg genannt. Sie liegt am Rande des Soonwalds auf einem langgestreckten Bergsporn.

Die Stromburg wurde vermutlich im 11. Jahrhundert erbaut und fand 1056 ihre erste urkundliche Erwähnung als sich Graf Bertolf nach der Stromburg benannte. 1116 wurde sie zerstört und wieder aufgebaut. Diese frühen Erwähnungen beziehen sich vermutlich auf die »alte Stromburg« auf dem Pfarrköpfchen, da sich sämtliche urkundliche Erwähnungen aus dem 11. und 12. Jahrhundert auf diese Anlage beziehen. Um 1200 gab man die Burg auf und errichtete die »neue Stromburg« als Nachfolger.

Ihre erste sichere Erwähnung stammt aus dem Jahre 1287. Im Schutz der Burg entwickelt sich das Dorf Stromberg im Guldenbachtal, das erstmals 1344 erwähnt wird.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg mehrmals erobert und erst während der Orléanschen Erbfolgekriege am 3. März 1689 zerstört. Die Stromburg war auch Heimat des »Deutschen Michel« Hans-Michael Elias von Obentraut (1574–1625), einem der verwegensten Reiterführer des Dreißigjährigen Krieges.

1977 bis 1981 wurden Teile der Burgruine saniert und für eine gastronomische Nutzung erweitert. Von der Burganlage sind heute noch die Schildmauer, der Bergfried, ein Torturm, sowie Teile des Berings und des Zwingers erhalten.

Nach weiteren aufwändigen Renovierungs- und Ausbauarbeiten befindet sich hier seit 1994 das Feinschmeckerestaurant »Le Val d’Or« unter der Führung von Johann Lafer. Zusätzlich zu diesem Restaurant wurden die rustikale Turmstube als zweites Restaurant und das gediegene Stromburg-Hotel eröffnet.



Touristinformation Stromberg
Binger Str. 3
55442 Stromberg
Tel.: 0 67 24 - 27 4


www.lafer.de - die Stromburg

Kyrburg

bei Kirn



kyrburg-f.jpgDie Kyrburg - Wahrzeichen der Stadt Kirn - war eine Hauptburg der Wildgrafen, als deren Vorfahren die als Nahegaugrafen eingesetzten Emichonen gelten.

Die Kyrburg wird 1128 erstmalig in einer Urkunde des Grafen »Emich de Kirberc« und seines Bruder Gerlach erwähnt. Die Wildgrafen beherrschten im Mittelalter von ihren Burgen Kyrburg, Schmidtburg und Dhaun wesentliche Pässe von der Nahe zur Mosel und prägten das Geschehen im Nahe- und Hunsrückraum.
Bis zum Ende des 13. Jahrhunderts hatten sich die Wildgrafen in mehrere Linien aufgeteilt, eine davon nannte sich nach der Kyrburg. 1409 übernahmen die Rheingrafen durch Heirat den Besitz.

Die Burg hatte ein wechselndes Schicksal. Während des 30-jährigen Krieges war sie zunächst von den Spaniern, darauf von den Schweden und zuletzt von kaiserlichen Truppen besetzt. Auf Beschluss der französischen Reunionskammern besetzten die Franzosen 1681 die Kyrburg und erneuerten 1689 deren Befestigungsanlagen.
Nach dem Frieden von Rijswijk wurden die Mauern geschleift. Im Jahr 1703 besserte eine kaiserliche Besatzung die Schäden aus. Unter erneuter französischer Besatzung wurde die Veste im Jahr 1734 endgültig gesprengt. Ein Veto des französischen Königs kam zu spät.

In den Ruinen ließ Fürst Johann Dominik um 1764 ein zweistöckiges Garnisionshaus zur Unterbringung einer kleinen Militäreinheit errichten, in dem sich heute das Restaurant Kyrburg befindet sowie im Keller das bekannte Whisky-Museum.

Im Jahr 1908 kam die Burganlage in den Besitz der Fürsten zu Salm-Salm, seit 1988 ist sie Eigentum der Stadt Kirn.




Kirner Reise- und Verkehrsbüro
Pavillon am Bahnhof
55606 Kirn
Telefon: 06752 / 9340-0