Text über den Erbeskopf und Umgebung von Uwe Anhäuser, Hunsrück und Naheland, DuMont-Kunst-Reiseführer, 1987

Bei Hermeskeil treffen sich die von Saarburg und aus dem Ruwertal heraufführenden Straßen mit der Autobahn Trier Kaiserslautern dort, wo nach Nordosten auch die Hunsrückhöhenstraße B 327 die höheren Lagen des Mittelgebirges erschließt. Hermeskeil und seine Umgebung sind reich an römerzeitlichen Funden. Das hübsche Städtchen zeigt mit der katholischen Martinskirche eine ansehnliche Architektur in neuromanischen und neugotischen Formen (1867-70) und mit dem evangelischen Gotteshaus (1853) einen schlichten Bau des Klassizismus. Das Hochwaldmuseum (Volkskunde), das Lokomotivmuseum an der historischen Hunsrückbahn und eine moderne Flugzeugausstellung  sind die wesentlichen Attraktionen des aufstrebenden Urlaubsortes. Er eignet sich überdies gut als Ausgangspunkt für Fahrten um das Massiv des 818 Meter hohen Erbeskopfes.

So gelangt man in südöstlicher Richtung, ein tiefes Waldtal durchquerend, bald nach Züsch mit seiner weithin sichtbaren dreitürmigen Pfarrkirche St. Antonius (1780-84), einem repräsentativen Sakralbau, der in der Waldeinsamkeit ringsum einen kunsthistorisch bemerkenswerten Akzent darstellt. Hinter dem Ort erhebt sich der dunkle Höhenzug an der saarländischen Grenze, der mit dem Ringwall von Otzenhausen (über der Straße nach Nonnweiler) eines der großartigsten Monumente latènezeitlicher Festungsarchitektur trägt.

Oberhalb der Ortschaften Neuhütten und Muhl verläuft eine Straße in Richtung Birkenfeld/Nahe, von welcher bei Börfink, einer einstmaligen Köhlersiedlung, die schmale Seitenstrecke nach Thranenweier und Hüttgeswasen abzweigt, vorbei am Stützpunkt ›Erwin‹ (hochmoderne Bunkeranlage mit dem NATO - Kriegshauptquartier Europa Mitte). Keine zwei Kilometer weiter erblickt man dann inmitten des dichten Waldlandes den winzigen Weiler Thranenweier mit seiner Wasserfläche, an welcher der örtlichen Überlieferung zufolge Krimhild um ihren ermordeten Helden Siegfried Trauertränen vergoss. Der Mörder war bekanntlich jener Hagen von Tronje, der jenseits des Erbeskopfes auf Burg Dhronecken zuhause gewesen sein soll. Die überwiegend militärisch genutzte Straße verläuft aufwärts nach Hüttgeswasen. Dies ist ein kleines Ensemble einsamer Häuser (darunter ein Hotel), deren "berühmtester Sohn" ein Bandenmitglied des Schinderhannes gewesen ist, nämlich der berüchtigte ›Schwarze Peter‹, den jedermann aus dem gleichnamigen Kartenspiel kennt.

Linkerhand führt jetzt die gut ausgebaute Bundesstraße in Richtung Morbach, die man jedoch wenig später, abermals zur Linken, mit dem Abzweig nach Thalfang wieder verlässt. Nach einigen Kilometern Fahrstrecke, immer noch unentwegt durch prächtige Waldgebiete, ist bald nahe beim Erbeskopfgipfel, wieder die B 327 erreicht. Folgt man dieser in Richtung Koblenz, so ermöglichen Abstecher zur Rechten nach Deuselbach, Hoxel und Morscheid-Riedenburg auf kurzen Wegstrecken die Entdeckung eines abseits gelegenen, verschwiegenen Landschaftsraumes, dessen architektonisches Kleinod die in wunderschönen gotischen Formen erhaltene Kuno-Kapelle (14. Jh.) als übrigebliebener Chorraum einer einstigen Kirche bildet.

Nicht minder naturschön und ihrerseits von anheimelnden Ortschaften belebt ist aber auch die Region links der Bundesstraße: Dort finden sich am Oberlauf der Dhron noch etliche Dörfer mit bemerkenswerten Zeugen aus der Vergangenheit. Gutenthal bewahrt in seiner äußerlich schlichten katholischen Pfarrkirche einen mit interessanten Ölgemälden gestalteten Passionsaltar (1612). Über Weiperath gelangt man von hier zur einsam in einem waldumkränzten Wiesental gelegenen Walholzer Kirche (1760) und dann zum Dörfchen Hunolstein, das teilweise in die Ruine einer Burg (1522 durch Franz von Sickingen zerstört) hineingebaut worden ist. Die örtliche Überlieferung behauptet, dass von dieser in heroischer Lage das tief eingeschnittene Waldtal der Dhron überragenden Feste Hagens nibelungischer Waffengefährte Hunold herstamme.

Thalfang, Verwaltungssitz einer Verbandsgemeinde, liegt auf Hermeskeil zu gleich neben der B 327. Seine katholische Pfarrkirche (1899-1901) wurde im neugotischen Stil erbaut, während das evangelische Gotteshaus (13.-16. Jh.) sehr schöne gotische Architekturformen und ein kunstvoll skulptiertes Sakramenthäuschen (15. Jh.) präsentiert. Durch das Dhrontal abwärts fährt man von hier nach Dhronecken und kommt dabei an Hilscheid und Bäsch vorüber, wo bedeutende Relikte römerzeitlicher Tempelanlagen ausgegraben worden sind. Das kleine Dorf Dhronecken kuschelt sich in anmutiger Lage an die Reste eines alten Burgsitzes der Wild- und Rheingrafen, von welchem noch mächtige Mauerzüge und ein malerischer Rundturm erhalten sich. Auf den Ruinen ist im 18. Jahrhundert ein wuchtiges Amtshaus (heute Forstamt) in schlichtem Barockstil entstanden, etwa gleichzeitig mit einem Wohnhaus (heute Gaststätte) zu Füßen der Anlage, dessen Rückseite eine interessante Pfostengalerie vorgeblendet wurde. Gleich neben diesem Gebäude steht einzeln ein kleiner Glockenturm auf schiefrigem Felsen. Ob aus diesem Ort, so geschichtsträchtig und fraglos romantisch er sich auch zeigt, der finstere Recke Hagen von Tronje einst kam, wird höchstwahrscheinlich nie definitiv zu klären sein. Die Volkssage und die Phantasie, wenn man sie an diese stimmungsvollen Relikte bindet, könnten freilich Recht behalten.

Wieder zurück zur nahe vorbeiführenden Hunsrückhöhenstraße: Über Thalfang, Morbach oder Hermeskeil, je nach Belieben, führt von hier der Weg über das bewaldete Bergmassiv hinüber und hinab in den Landkreis Birkenfeld und damit zum südwestlichen Teil des Hunsrücks am Oberlauf der Nahe. Wie deutlich der gänzlich siedlungsfreie Höhenrücken von Hoch- und Idarwald das Mittelgebirge hier in zwei unterschiedliche Landschaftszonen zerteilt, kann eindrucksvoll z.B. auf der Strecke von Morbach nach Bruchweiler und Kempfeld erfahren werden. Noch heute kennt man in Morbach die südöstlich zur Nahe hin gelegenen Orte als ›Dörfer hinter dem Wald‹, indes deren Einwohner ihrerseits von den ›Dörfern vor dem Wald‹ sprechen. Gleichwie: Der Wald dominiert als stets sichtbare dunkelgrüne Kulisse die gesamte Region, und von Bruchweiler über Schauren und Stipshausen empfiehlt sich eine Exkursion über die am Fuß der baum- und wildreichen Quarzitrücken entlangführende Straße hinüber nach Rhaunen.

 

Text über die Dhron und Umgebung von Uwe Anhäuser, Hunsrück und Naheland, DuMont-Kunst-Reiseführer, 1987

 

Unterhalb von Heinzerath und Rapperath verlässt die gut ausgebaute Straße in Richtung Merscheid für einige Kilometer den Talgrund der Dhron. Bald sieht man auf einer Bergkante den von einer schönen Baumgruppe beschatteten Umriss eines großen Grabhügels der Römerzeit. Merscheid, etwas unterhalb dieser Kulisse gelegen, besitzt eine schmucklose Kirche (1826/27), in welcher das Retabel des Hochaltars (Ende 18. Jh.) als gute Arbeit im barocken Stil zu betrachten ist; es wurde der Kirche 1828 geschenkt und stammt vermutlich aus einer in den französischen Revolutions- und Besatzungsjahren aufgelösten Abteikirche. An der Kapelle oberhalb des Ortes (gleich daneben ein gusseisernes Kreuz auf Sandsteinsockel) genießt man bei klarer Sicht vom Straßenrand aus ein herrliches Panorama über das bucklige Land unter der Erbeskopf-Höhenlinie. Hier zweigt auch der Weg zum Römergrab ab, während nur einige hundert Meter weiter zur anderen Straßenseite ein Wegkreuz auf Keltengräber hinweist.


Der weitere Straßenverlauf in Richtung Horath (15 km von Morbach entfernt) führt noch zu zahlreichen Aussichtspunkten, so auch oberhalb von Haag, das drunten mit dem weithin sichtbaren massigen Baukörper seiner Pfarrkirche St. Kunibert (1925/26) an der Hangkante über dem Dhrontal liegt; gegenüber lasten auf ihrem felsigen Klotz Burgruine und Dorf Hunolstein. Die weite Umgebung zeigt sich als siedlungsarm; zwischen Acker- und Wiesenflächen breiten sich große Waldgebiete aus. Stellenweise sind die Hangweiden noch mit Heckenzeilen gegeneinander abgegrenzt. Ginster und vereinzelt frei stehende Baumgruppen deuten auf landwirtschaftlich nicht nutzbaren Untergrund hin, wobei sich unter manchen solcher ›Laubinseln‹ noch unerforschte Bodendenkmäler verbergen könnten. Tief schneiden die Dhron und ihre Seitenbäche ins geologische Relief; insbesondere am Straßenabzweig nach Piesport und Wintrich (beide Orte 12 km entfernt) wirken die verzweigten Täler wie eine einzige gewaltige Schüssel, die im Inneren und bis hoch an ihre Ränder geschlossenen Waldbewuchs enthält.

Den schönen Naturbildern entspricht die Ortseinfahrt nach Horath freilich nicht im geringsten: Der Blick auf die unterhalb gelegene Kirche und das Ortszentrum ist völlig verstellt von den grauen Hallendächern eines Drahtwerkes. Nichts erinnert daran, dass es sich hier um eine Gemarkung handelt, die lange vor der mittelalterlichen Gründung schon einmal von ca. 700 v. Chr. bis weit in 4. Jahrhundert n. Chr. Zentrum einer kontinuierlich fortgesetzten Besiedlung war. Unter den zahlreichen Fundregionen der Kelten- und Römerzeit im Trier Land kommt Horath eine herausragende Bedeutung  zu. Viele Dutzend frühgeschichtlicher Grabstätten konnten in mehreren Gruppen von Bestattungshügeln untersucht werden und haben eine Fülle an Fundgut von der Hunsrück-Eifel-Kultur bis zur späten Römerzeit geliefert. Allein der gewaltige Grabhügel des ›Tönnchens‹ (östlich der jetzigen Ortslage), der teils auf Siedlungsresten des Spätlatène aufgehäuft worden war, enthielt mehr als 140 Beigaben für ein um 100 n. Chr. angelegtes Brandgrab. Deren größter Teil besteht aus Keramikgefäßen, doch fanden sich auch eisernes Gerät, die völlig intakte Aschenurne aus Glas und eine bronzene Öllampe, in welcher noch der Dochtfaden vorhanden war. Der so Bestattete gehörte mit Sicherheit zur Oberschicht der reichen Treverer, und höchstwahrscheinlich ist eine wenig unterhalb ausgegrabene Villa sein Eigentum gewesen. Dieses Landhaus zeugte seinerseits von erheblichen Reichtum: Den 22 Räumen des Hauptsgebäudes war ein 32,50 x 18 Meter großes rechteckiges Wasserbecken vorgelagert. Es ist anzunehmen, dass es zur Fischzucht diente, woraus sich schließen lässt, dass der Inhaber dieses gallo-römischen Hofgutes ihren Wohlstand gewiss als Nahrungslieferanten für die Römersiedlungen Neumagen und Trier an der nahen Mosel erwarben.

Weitere Höfe derselben Zeit erweitern die archäologische Fundkarte um Horath. Wenn auch die meisten Ruinenplätze an der Erdoberfläche kaum noch auszumachen und die Grabhügel zum großen Teil durch Beackern und Verwitterung abgetragen sind, wird man beim Spaziergang in Ortsnähe mit etwas Aufmerksamkeit doch noch etliche dieser Stätten beobachten und identifizieren können. Westlich des Dorfes liegt unter dem Harpelstein, einem prächtigen Aussichtsfelsen über der Dhron, unweit einer Gruppen von elf Grabhügeln ein kleiner Abschnittswall.

Unterhalb Horaths schlängelt sich die moderne Straße stark abschüssig in die ›Talschüssel‹ hinein; mächtige Schieferaufschlüsse klaffen an der Böschung. Niederwald bekleidet hier alle Hänge mit Eichen, Buchen, Erlen, Ebereschen, Fichten, Buschwerk, Ginsterschöpfen und verwilderten Obstbäumen. Bei der Krackes-Mühle wird der Talboden erreicht. Von schmalem Wiesenstreifen flankiert, schäumt die rasch fliessende Große Dhron über Quarzitbrocken und Felsriegel aus Schiefergestein, braust dann gänzlich in den dichten Wald, während die Straße wieder aufwärts über die Hänge verläuft und den Blick in die Schlucht ermöglicht, wo sich felsige Barrieren dem Wasserlauf entgegenstemmen und ihn zu wirren Mäandern zwingen.

Mitten im Wald erreicht man jetzt die wieder zur Hunsrückhöhe hinaufführende Straße nach Thalfang (9 km); zur anderen Seite (rechterhand abwärts) sind es noch acht Kilometer bis Neumagen-Dhron. Etwas unterhalb dieser Abzweigung münden bei Papiermühle Große und Kleine Dhron ineinander; letztere wird meist ›das Dhrönchen‹ genannt. Zum Zurechtfinden in den tief eingekerbten Tälern empfiehlt sich eine Straßen- oder Wanderkarte sehr, denn nahezu überall wird eine Orientierung durch wahre Schlängelstrecken verhindert, und auch von den Höhen aus entziehen sich die Orte in tieferen Lagen zwischen den geologischen Falten dem Blick. Papiermühle also am Zusammenfluss der beiden verschwisterten Bäche - ein geeigneter Ort, um deren ›Steckbrief‹ kurz zu beschreiben: Von ihrer Quelle an den ›Zwei Steinen‹ im Idarwald (unweit von Hinzerath und Burg Baldenau) legt die Große Dhron bis ihrer Mündung in die Mosel bei Neumagen rund 40 Kilometer zurück und überwindet dabei einen Höhenunterschied von 600 Metern (Quelle 710 m. ü. NN; Mündung 100 m). Das Dhrönchen ist hingegen ein ›Kind‹ des Erbeskopfes und bringt es bis zur Einmündung von Papiermühle auf 28 Kilometer Länge (Quelle 680m ü. NN; Mündung 155 m). Insgesamt umgreift dieses Bachsystem ein Einzugsgebiet von 319 Quadratkilometern (darin 138 qkm für die Kleine Dhron).



Text über die Dhron und Umgebung von Uwe Anhäuser, Hunsrück und Naheland, DuMont-Kunst-Reiseführer, 1987

Was beide Tallandschaften kennzeichnet und für Exkursionen so anziehend macht, ist ihre für größere Siedlungen ungünstige Enge und Geschwindigkeit, worauf sich die über weite Strecken erhaltene völlige Abgeschiedenheit gründet. Zahlreiche Wassermühlen klapperten früher hier unten am hurtigen Bach und verarbeiteten das auf der Hochfläche geerntete Getreide. Diese einzeln stehenden Gebäude prägten vormals das Bild; etliche sind unterdessen längst als gastronomische Betriebe zu Ausflugszielen geworden, andere wurden zu Wochenendhäusern umgestaltet, und eine versank im kleinen Dhrönchen-Stausee zwischen Papiermühle und Büdlicherbrück. Auch die Breitwies-Mühle musste damals aufgegeben werden, in der Stefan Anders (1906-1970) als neuntes Kind eines Müllers und Kleinbauern geboren wurde. In seinem 1934 erschienenen Roman ›Die unsichtbare Mauer‹ hat der berühmte Schriftsteller sein nachhaltiges Kindheitserlebnis aufgegriffen, als durch den Staudammbau das ›Zeitalter der Technik‹ den naturnahen Leben im Mühlental ein brutales Ende versetzte.


Bekannter noch und zudem ein die eigentümliche Atmosphäre dieser Gegend großartig widerspiegelndes Werk ist Andres' autobiographischer Roman ›Der Knabe im Bunnen‹, mit dem er seiner Heimat ihr kostbarstes Literaturdenkmal geschenkt hat: »Eine sehr ernste Weise nahm das Wasser an, wenn ich abends mit den Frauen an der Dhron entlang zum ›Bildchen‹ ging. Das war ein bleiches Kapellchen im Wald nahe am Bach, wo er unter dunklen Fichten in einer Schlucht fliesst und sich in der Tiefe am Gestein reibt und tosend von einer Stufe zur anderen herabfällt. Die Frauen beteten stets den Rosenkranz. Immer kehrten dieselben Worte wider, und manchmal vernahm ich zwischen den Aves seltsame Sätze, etwa:›deines Leibes, Jesu, den du, o Jungfrau, im Tempel aufgeopfert hast‹ - ›den du, o Jungfrau, im Tempel wiedergefunden hast.‹ Oder: ›Herr, gib den Seelen im Fegfeuer die ewige Ruh!‹ Die Stimmen der Frauen klangen eintönig, traurig, inständig. Mir fielen ihre Gebete ins Herz, und ohne dass ich ein Wort begriffen hätte, wurde ich ebenfalls traurig. Ich drücke mich in die Falten von Mutters Röcken und lauschte.«
Das von Stefan Andres beschriebene ›Bildchen‹ steht noch (wenngleich durch den Einbau scheußlicher Fenster verunziert): Man findet es gleich am Straßenrand (neben einer Brücke) beim zweiten Gehöft im Dhrönchen drunten. Desgleichen blieb die Breitwies-Mühle erhalten (Privatbesitz), bei welcher man des Dichters ›Kindheitsbrunnen‹, gleichfalls im originalen Zustand, sich noch zweigen lassen kann. Während drüben in Schweich, jenseits der Mosel, ein moderner Stefan-Andres-Brunnen und eine Archivsammlung die Erinnerung an den Mann beschwören, der hier aufwuchs und jetzt im Campo Santo Teutonico des Vatikans bestattet liegt, blieb an seinem einsamen Geburtsort die Idylle unverändert erhalten. Vom regeren Leben im Moseltal durch die Zummethöhe (›summus mons‹ der Römerzeit) abgeschirmt, ist der Landschaftswinkel im Dhrönchen nein köstlicher Ort für eine literarische Wanderung auf den Spuren des ›Knaben im Brunnen‹.

Kapellen und Bildstöcke im Tal und auf den Höhen: Eine Muttergottesskulptur von 1450 birgt auch Büdlichs neugotische Pfarrkirche. Das 1894/95 vom Trierer Dombaumeister Reinhold Wirtz ausgeführt Gotteshaus liess den Chor einer älteren Architektur (15. Jh.) unversehrt. Die Steinkanzel (1617) mit einem Kreuzigungsrelief signierte Heinrich Hoffmann. Weiter talauf kommt man nach Bescheid mit seiner Dreifaltigkeitskirche, einem einfachen Saalbau (1746) mit gleichfalls erhaltenem spätgotischem Chor (1473). Markant erhebt sich ihr mittelalterlicher Rundturm unter hohem Helm.

Einen sehr schönen Anblick gewährt auch das über dem Tal gelegene Berglicht. Seine katholische Pfarrkirche Mariä Geburt ist auf den teils noch erkennbaren Resten eines romanischen Bauwerks (12./13. Jh.) im Jahr 1913 durch den Trierer Baumeister Ernst Brand errichtet worden. Es ist ein durchaus interessante, für diese Gegend sogar recht ungewöhnliche Architektur: Zu beiden Seiten der Chorstufenhalle erheben sich zwei kleine Rundtürmchen. Im Inneren gewahrt man interessanten Bildhauerschmuck in ornamentalen Formen, insbesondere am Eingang zum östlichen Chor; ein steinerner Frauenkopf, eine Engelsbüste sowie Schlusssteine mit Wappen fallen auf. Die Seitenkapellen (dies wird vor allem in der Kirchenrückansicht deutlich) bestehen aus Sakristei und Chor einer gotischen Bauphase (1470). Und in der Chorkapelle findet sich auch ein mit schmiedeeisernem Türchen verschlossenes gotische Sakramentshäuschen als ganz vorzügliche Arbeit aus Sandstein mit dem feinen Relief einer Mondsichelmadonna im Strahlenkranz. Die Taufkapelle (einstige Sakristei) bewahrt eine weitere Skulptur von Rang: ein gegen Ende des 15. Jahrhunderts gefertigtes Büstenreliquiar des hl. Alexius. Der Schlussstein im selben Raum zeigt das Motiv eines von Pfeilen durchbohrten Herzens.




Text über die Dhron und Umgebung von Uwe Anhäuser, Hunsrück und Naheland, DuMont-Kunst-Reiseführer, 1987

Von der Kirche in westlicher Richtung (nach rechts in Richtung Heidenburg) senkt sich die Dorfstraße steil hinab (13,8% Gefälle!); drunten im Ort sind noch ein paar alte Bauernhöfe in der landestypischen Bauweise zu erblicken. Einige Bürger haben in ihren Vorgärten große Quarzitbrocken wie alte Menhire aufgerichtet, ganz so, als wollten sie den prähistorischen Brauch wieder aufleben lassen. Denn bald erreicht man nun die Straße Thalfang-Heidenburg, neben der von Talling, wenig rechts an der Abzweigung nach Schönberg, sich ein mächtiger ›Hinkelstein‹ erhebt. Unter etlichen Menhiren der nahen Umgebung ist er sicher der eindrucksvollste.


Von Berglicht, Talling und Schönberg führen mehrere Straßen zu den Tälern von Dhron und Dhrönchen hinab, während diejenige nach Heidenburg über den Höhenrücken moselwärts verläuft. Diesen Abstecher sollte man nicht versäumen, denn es wird sich wiederum Merkwürdiges zeigen: Ein wenig abseits der 1867 im neugotischen Stil erbauten Pfarrkirche St. Michael ist nämlich als Rest aus älterer Zeit ein Chorraum der Spätgotik (um 1500) auf dem Friedhof stehengeblieben, eine Architektur, die ganz auffällig derjenigen von Berglicht ähnelt. Über dem Spitzbogenportal unter dem einstigen Triumphbogen erblickt man ein kleines Relief mit dem Motiv der Ölbergszene, und das Innere bewahrt noch eine Sakramentsnische, bekrönt von einem in steinernes Astwerk gerahmten Kruzifix zwischen den trauernden Figuren der Maria und der Johannes.

Zurück wieder nach Schönberg (vorbei am ›Hinkelstein‹): In dessen Pfarrkirche St. Vitus (hl. Veit), deren Langhaus hinter romanischem Westturm 1821/22 erbaut worden ist, findet sich gleichfalls ein vom Vorgängerkirchlein übernommener Sakramentsschrein der späten Gotik mit plastischer Zier. Eine mit Krummstab versehene Figur und ein Gottesmann mit Heiligenschein werden als Matthias und Valentinus (?) gedeutet, wöhrend Petrus darunter durch einen riesengroßen Schlüssel zweifelsfrei zu bestimmen ist. Diesen drei sehr schön gestalteten Kleinplastiken ist als vierte eine winzige Pietà beigegeben; ein qualitätsvolles Werk, das im ansonsten eher unscheinbaren Schönberg anzuschauen sich lohnt.

Noch vieles mehr lässt sich entdecken in dieser verschwiegenen Gegend. Drunten bei Büdlicherbrück gibt es den Rockenburger Urwald als grandioses Naturreservat, das man auf stillen Wanderwegen erkunden sollte, und droben präsentieren sich die Quarzitriffe der Berger und der Prosterather Wacken als erdgeschichtliche Raritäten so urwüchsig wie gleicherweise pittoresk. Schön liegt auch Naurath am westlichen Hang über der Kleinen Dhron. Nahebei führt die Autobahn nach Trier, und von der streckenweise parallel zu ihr verlaufenden Straße Hermeskeil-Mehring weiten sich prachtvolle Ausblicke ins hübsche Moseltal.

Abstecher nach Trier mit seinen römerzeitlichen Monumenten und den im Rheinischen Landesmuseum gesammelten Funden der Hunsrücker Ausgrabungsstätten benötigen ab hier keinen großen Zeitaufwand. In kaum 20 Minuten erreicht man die uralte Moselmetropole. Oder man fährt nur bis Fell über eine Route, die von den Hangwäldern hinab in die Weinberge verläuft und dann gleich wieder hinauf, vorüber an Schieferklüften, zur Hochfläche bei Thomm, wo unmittelbar neben einem großen Parkplatz an der Bundesstraße (B 52) fast schneeweiß ein weiterer Menhir die Ackerfläche überragt.

Und dann geht es weiter in Richtung Hermeskeil: Die Schnellstraße überquert ein schon zur Römerzeit bedeutendes Siedlungsgebiet (heute: Straßenraststätte) und erreicht dort, wo vor ausgedehnten Forsten ein riesiges Grabhügelfeld kaum noch oberirdisch erkennbar blieb, das alte Forsthaus Sternfeld. Hier steht jetzt am Abzweig zum schön gelegenen Restaurant Misselbach neben einer anschaulichen Orientierungstafel und bei einem Abenteuerspielplatz die ›Starfield-Discothek‹.

Bevor man aber dermaßen rasch von Fell über Thomm auf Hermeskeil zufährt, wäre vielleicht ein abermaliger Rückblick auf die moselwärts geneigten Hunsrückausläufer noch angebracht. Denn dort unten hat sich ja nicht nur in Trier bemerkenswerte antike und mittelalterliche Geschichte abgespielt, hat nicht nur Neumagen als wahres ›Pergamon Deutschlands‹ eine unvergleichliche Bildhauergalerie der Römerzeit bewahren können, haben Balduin von Trier und Franz von Sickingen ihre kriegerischen Fährten gezogen - dort unten fand außer alledem am Moselfuß des Hunsrücks eine historische Auseinandersetzung statt, die für das Abendland von höchster Bedeutung gewesen ist. Die Rede ist von dem kleinen Ort Riol, wo zwischen den Tälern von Dhron und Ruwer im Jahr 70 n. Chr. die letzte Hoffnung der keltischen Treverer auf politische Unabhängigkeit buchstäblich zerschlagen wurde.

Es war jene Schlacht, durch welche der Bataveraufstand, dem sich die Treverer angeschlossen hatten und der für Roms Vorherrschaft in Mitteleuropa einen sehr gefährlichen Verlauf genommen hatte, niedergeschlagen wurde. Nachdem Feldherr Petilius Cerialis den Aufrührern bei Bingen eine erste Schlappe zugefügt hatte, flohen sie quer über den Hunsrück und verschanzten sich bei Riol (Rigodulum).

Tacitus berichtete: » In vier Tagesmärschen gelangte er (Cerialis) bis Rigodulum. Diesen von Bergen und der Mosel eingeschlossenen Platz hatte Valentinus mit einer starken Mannschaft der Treverer besetzt und auch noch mit Gräben und Barrikaden aus Stein verstärkt. Dennoch schreckten diese Befestigungswerke den römischen Feldherren nicht ab, das Fußvolk durchbrechen und die Reiter einen Hügel hinaufziehen zu lassen, einen Feind verachtend, welcher planlos zusammengerafft, nicht eine so bedeutende Stütze an der Örtlichkeit hätte, dass die Seinigen nicht noch eine größere in ihrer Tapferkeit besässen. Eine kleinen Aufenthalt verursachten das Hinansteigen, solange man die Geschosse der Feinde zu passieren hatte. Als man erst handgemein mit ihnen geworden, wurden die Feinde fortgedrängt und wie im Sturze hinabgeworfen. Ein Teil der Reiter, welcher auf den ebeneren Höhen herumgezogen, nahm die Vornehmsten der Belger, unter ihnen auch den Heerführer Valentinus, gefangen. Nach diesem großen Sieg lag den Römern der Zugang nach Trier offen, und am nächsten Tag rückte Cerialis in die Koloniestadt der Treverer ein.«

Mit dieser entscheidenden Schlacht vor den Toren Triers zwischen den Mündungen von Ruwer und Dhron in die Mosel, war dem bedrohlichen Bataveraufstand gewissermaßen die Speerspitze abgeknickt und das Linksrheinische für Rom wieder zur Botmäßigkeit verpflichtet worden.

 

 

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Züsch

Verbandsgemeinde Hermeskeil, Landkreis Trier-Saarburg
ca. 650 Einwohner, 804 ha, davon 423 ha Wald, PLZ 54422
Gastgeber in Züsch 



Züsch liegt südöstlich von Hermeskeil im Hochwald in einer Höhe von 511 m über NN.

In Züsch steht die älteste evangelische Kirche im Landkreis Trier-Saarburg. Sie stammt aus dem Jahr 1837. Die evangelische Kirchengemeinde hat ihre Wurzeln in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Ihre Geschichte reicht also bis in die Reformation zurück. Die Orgel ist eine von zwei spanischen Orgeln in Deutschland.

Das katholische Gotteshaus von 1784 (1894 renoviert) ist dem heiligen Antonius von Padua geweiht.

Ritter Simon von »Susseil« (Schlüssel oder Süsal = Holunder) erbaute wahrscheinlich vor 1225 in Züsch eine Burg.
Die erste Eisenproduktion im Jahre 1698 wurde unter dem Belgier »de Hauzeur« geführt, nachdem er die Erlaubnis durch die Herrschaft von Hunolstein erhalten hatte.
Danach wechselte die Grube mehrmals den Besitzer und wurde im Jahre 1835 stillgelegt.

Der Züscher Hammer ist ein Industriedenkmal. Man kann dort die Eisenverarbeitung erleben wie sie bis ins 18. Jh. im Altbachtal betrieben wurde. Er liegt am großen Rundweg um die Primstalsperre.

Ergänzender Text

Züsch im Internet


Tourist-Information Hermeskeil
Trierer Straße 49
54411 Hermeskeil
Tel.: 0 65 03 - 95 35 0
Fax: 0 65 03 -95 35 21
E-Mail: info@hermeskeil.de
www.hermeskeil.de


Züsch in Google Maps



Gastgeber in Züsch:

 

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Reinsfeld

Verbandsgemeinde Hermeskeil, Landkreis Trier-Saarburg
ca. 2.300 Einwohner, 1.977 ha, davon 952 ha Wald, PLZ 54421
Gastgeber in Reinsfeld 



Reinsfeld liegt mitten im Naturpark Saar-Hunsrück am Fuße des Rösterkopfes. Das Dorf liegt in einer Mulde mit einem Höhenunterschied von 110 Höhenmetern, zwischen der tiefst- und der höchstliegenden Ansiedlung.
Reinsfeld als Luftkurort liegt im Städtedreieck Trier (28 km) - Saarbrücken (65 km) - Idar Oberstein (40 km), sowie an der Hunsrückhöhenstraße von Saarburg nach Koblenz. 

In Reinsfeld wird ein moselfränkischer Dialekt gesprochen.

Der Ort schon im 9. Jahrhundert Eigentum des Erzstiftes Trier hieß 981 »Reionis campus« (Feld des Reno oder Raino). 1190 ist die Schreibweise von Reinsfeld Reynsvelt. Von dem damaligen Bau einer romanischen Kirche blieb der Turm bis 1907 erhalten. 1330 wurde zum ersten Mal als Schutzpatron der hl. Remigius erwähnt.
Reinsfeld wurde unter Balduin von Luxemburg Sitz der gleichnamigen Pflege und ist heute das größte Dorf der Verbandsgemeinde. 1625 fasste Reinsfeld 28 Feuerstellen. Die Bevölkerung schrumpfte durch den 30 jährigen Krieg, Pest und Hexenprozesse auf 4 Feuerstellen wie im Jahr 1625 vermerkt wurde. 1765 wurde eine Kirche gebaut, die bis 1909 stand. Unter französischer Herrschaft verlor Reinsfeld seine Vorrangstellung, Hermeskeil bekam Amt und Gerichtssitz.

Als staatl. anerkannter Erholungs- und Fremdenverkehrsort bietet Reinsfeld seinen Gästen mit dem Azur-Park einen der größten Caravan-Campingplätze in Deutschland, mit ca. 700 Einstellplätzen für bis zu 2.000 Besucher.

Das Wadrilltal ist ein Naturschutzgebiet mit ausgebauten Wanderwegen und Naturlehrpfaden. Im Winter sind die Loipen gespurt und auch Ski- und Rodelpisten vorhanden.

Die öffentlichen Gebäude -Grundschule, Sonderschule, Kindergarten, Kulturhalle, Sporthalle, Bürgerhaus und Musikpavillon- liegen alle rund um die Kirchenanlage »Sankt Remigius« in der Ortsmitte.
Hinzu kommen in der Ortsmitte ein Festplatz, sowie an den Ortsgrenzen eine geschlossene Grillhütte mit nah gelegenem Wassertretbecken, eine Schießsportanlage und ein Sportlerheim mit Rasenplatz und Tennisanlage (3 Tennisplätze).

Bis Mitte des vergangenen Jahrhunderts war Reinsfeld von der Landwirtschaft geprägt. Heute sind noch drei Haupterwerbs-Landwirte vor Ort. Ein größerer Montageindustriebetrieb mit über 500 Beschäftigten - die 1999 im Rahmen des Ludwig-Erhard-Wettbewerbs als erfolgreichstes mittelständisches Unternehmen ausgezeichnete Firma Sigenia-Aubi - sowie zahlreiche kleinere Unternehmen (zwischen 3 und 50 Beschäftigten) stellen heute die Erwerbsquellen vor Ort.

www.reinsfeld.de


Tourist-Information Hermeskeil
Trierer Straße 49
54411 Hermeskeil
Tel.: 0 65 03 - 95 35 0
Fax: 0 65 03 - 95 35 21
E-Mail:info@hermeskeil.de
www.hermeskeil.de


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Gastgeber in Reinsfeld:

 

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Rascheid

Verbandsgemeinde Hermeskeil, Landkreis Trier-Saarburg
ca. 530 Einwohner, 805 ha, 450 ha Wald, PLZ 54413
Gastgeber in Rascheid 



Rascheid liegt nördlich von Hermeskeil in einer Höhe von 463 m über NN inmitten des Naturparks Saar-Hunsrück.

981 gehörte »Roscheid« (gerodeter Wald) dem Trierer Stift Sankt Paulin an. Im 15. Jahrhundert kam der Ort an die Vögte von Hunolstein und danach an die Grafen von Sayn-Wittgenstein. 1739 war die Kirche von "Rainschit" dem hl. Johannes dem Täufer geweiht. Heute ist sie der hl. Mutter Anna geweiht. Die Kirche wurde im 18. Jh. neu gebaut. Im Chor sind noch gotische Reste zu erkennen.

Im Wald von Rascheid gibt es gut ausgebaute Wanderwege die zu Spaziergängen einladen.
In Sichtweite der Gemeinde befindet sich der Erbeskopf, der mit rund 818 m der höchste Berg in Rheinland-Pfalz ist. Das beliebte Erholungs- und Wintersportgebiet lädt zum Skifahren, Erlebniswanderungen und Exkursionen ein.

Bei Rascheid gibt es die sogenannte "Siegfriedquelle". Dort soll Hagen von Troneck den Nibelungenhelden Siegfried getötet haben.

www.rascheid.de


Tourist-information Hermeskeil
Trierer Straße 49
54411 Hermeskeil
Tel.: 0 65 03 - 95 35 0
Fax: 0 65 03 - 95 35 21
E-Mail: info@hermeskeil.de
www.hermeskeil.de

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Gastgeber in Rascheid:

 

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Neuhütten

Verbandsgemeinde Hermeskeil, Landkreis Trier-Saarburg
ca. 800 Einwohner, 1.051 ha, davon 863 ha Wald, PLZ 54422
Gastgeber in Neuhütten 



Die Gemeinde Neuhütten liegt im Schwarzwälder Hochwald an den westlichen Ausläufern des Hunsrücks unterhalb der Dollberge in einer Höhe von 540 m über NN. Ortsteile sind Neuhütten und Muhl.

Gegen Ende des 17. Jh. gehörte das Gelände von Neuhütten, damals noch Wald, zur Herrschaft Züsch und war im Besitz des Vogt Ernst Ludwig von Hunolstein. Dieser verpachtete für 30 Jahre seine Erzgruben, Hütte und Schmelzöfen an einen belgischen Hüttenmeister.
Der Wallone Remacle Joseph de Hauzeur beschäftigte in seiner 1694 gegründeten Eisenhütte bei Züsch (Züscher Hammer) zahlreiche französisch sprechende Arbeiter, die sich allmählich in Zinshütten, Neuhütten und Schmelz ansiedelten und aus deren Zusammenschluss der heutige Ort Neuhütten entstand. 1698 wurde eine kleine Holzkapelle auf der linken Seite des Altbaches errichtet. Durch den Mangel an Holz und Probleme mit der kurtrierischen Verwaltung wurde 1734 die Arbeit eingestellt. Bis 1852 versuchten sich verschiedene Hüttenmeister an der Eisenhütte, doch wegen ungünstiger Absatzverhältnisse kam es zur endgültigen Schließung.
Die Notzeiten des 18. und 19. Jahrhunderts wurden durch Heimarbeit, Herstellung von Körben und Spielwaren etwas erträglicher.

Muhl, bis 1936 hieß das Waldhüttendorf »In der Muhl« (muldenartige Senke), gehörte bis 1794 zum hintersponheimischen Amt Birkenfeld und wurde 1970 nach Neuhütten eingemeindet.

Die Kirche von Muhl ist dem hl. Josef geweiht. Grundsteinlegung war am 22. Juni. 1952.

Westlich von Muhl befindet sich der 756 m hohe Sandkopf. Dort steht auf einer Waldlichtung ein Jagdhaus. 1899 wurde der eingeschossige Fachwerkbau mit Ziegelausfachungen und schiefereingedecktem überstehenden Dach vom Hermeskeiler Forstmeister Fuchs erbaut.

Ergänzender Text

Neuhütten im Internet


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Naurath (Wald)

Verbandsgemeinde Hermeskeil, Landkreis Trier-Saarburg
ca. 240 Einwohner, 558 ha, davon 314 ha Wald, PLZ 54426
Gastgeber in Naurath 



Naurath ist der kleinste Ort der Verbandsgemeinde Hermeskeil. Er liegt ca. 10 km südöstlich von Schweich und ca. 12 km von Trier in einer Höhe von 395 m über NN. Südlich des Ortes befindet sich der Naturpark Saar-Hunsrück. Naurath ist durch die Landesstraße 148 über die Anschlussstelle Mehring an die in unmittelbarer Nähe verlaufende A 1 angeschlossen.
Zu Naurath gehören Unternaurath und die Häuser bei Büdlicherbrück.
Beide Ortsteile liegen 200 m bzw. 400 m hoch und bieten in waldreicher Umgebung ausgedehnte Wanderwege.

Naurath kommt schon in einer Urkunde um 1220 als »Nuwilre« (Neue Rodung) vor und besteht seit 1371 aus Groß- und Klein-Nuwilre. Im gleichen Jahr verpfändete Wilhelm von Manderscheid den Ort an Nikolaus von Hunolstein. 1459 wurde Heinrich Vogt zu Hunolstein mit Naurath belehnt.

Die auf einem Felsen in Unternaurath stehende Kapelle aus dem 16. Jahrhundert steht unter Denkmalschutz und kann besichtigt werden.

Ergänzender Text

Naurath (Wald) im Internet

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Hinzert-Pölert

Verbandsgemeinde Hermeskeil, Landkreis Trier-Saarburg
ca. 300 Einwohner, 485 ha, davon 139 ha Wald, PLZ 54421


Hinzert-Pölert liegt am Rande einer auslaufenden Mulde des Osburger Hochwaldes in einer Höhe von 490 m über NN.

Die beiden Nachbardörfer Hinzert und Pölert sind eindeutig Rodungsorte, die in der Zeit zwischen 900 und 1200 entstanden sind. Auf ein genaues Datum kann man sich nicht festlegen. Erstmals erwähnt werden die Orte in dem erzbischöflichen Urbar aus dem Jahr 1220; dort heißt es: »Zu renesvelt, huncenroth, polroth und bure« (Zu Reinsfeld, Hinzert, Pölert und Beuren) hat jeder Ackerer dreimal im Jahr dem Erzstift vier Denare Steuern zu zahlen.

In einer Urkunde von 1329 heißt der Ort Hinsenroth, in einem anderen Dokument aus dem gleichen Jahr ist er als Huntzilroth bezeichnet. Im Laufe der Zeit hat sich der Name des Dorfes Hinzert oft gewandelt, was zum einen auf die uneinheitliche Schreibweise, zum anderen auch auf die noch nicht gefestigte Rechtschreibung zurückzuführen ist.

So erscheint 1542 der Name Huntzraitt, 1569 Huntzerath und zwanzig Jahre später Hüntzerath. Im Jahre 1688 heißt der Ort Hinzerath, ein Name, der sich dann wohl im Laufe der Zeit zu Hinzert geändert haben mag. Der Name Hinzert dürfte als Rodung (Endsilbe - roth) des Henzo, des Heinz, erklärt werden. Möglicherweise könnte die erste Silbe auf »huno« - Vorsteher der Hunderschaft hindeuten -, so dass der Name auch als »Rodung des Vorstehers« erklärt werden kann.
Die Kapelle von Hinzert ist dem hl. Johannes geweiht.

Gedenkstätte und Sühnekapelle Hinzert
An der Stelle, an der heute eine schlichte Kapelle errichtet und ein Friedhof angelegt ist, befand sich in den Jahren 1940 bis 1945 das SS-Sonderlager/KZ Hinzert.

www.hinzert-poelert.net


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Hermeskeil

Verbandsgemeinde Hermeskeil, Landkreis Trier-Saarburg
ca. 5.700 Einwohner, 3.085 ha, davon 1.572 ha Wald, PLZ 54411
Gastgeber in Hermeskeil 



Die Stadt Hermeskeil liegt im Schwarzwälder Hochwald in einer Höhe von 540 über NN. Sie ist Mittelzentrum im Südwesthunsrück und liegt im geographischen Mittelpunkt des Naturparks Saar-Hunsrück. Hermeskeil besteht aus drei Stadtteilen: Abtei, Höfchen und Lascheiderhof.

Zahlreiche Spuren deuten auf vorchristliche Streusiedlungen hin: keltische Gräberfelder, uralte keltische Wege und römische Straßen, an denen Gutshöfe lagen. Ein erstes schriftliches Zeugnis über die alte Siedlung könnte in einem 634 errichteten Testament des Diakons Grimo enthalten sein. Ob aber mit dem dort genannten, die Siedlung gemeint ist, aus der das spätere Hermeskeil erwuchs, ist unter Historikern umstritten.

Die Abtei Tholey war das ganze Mittelalter hindurch bis zur Besetzung des Kurstaates Trier durch französische Revolutionstruppen im Jahre 1794 Patronats und Zehntherr der Hermeskeiler Kirchengemeinde. Hermeskeil wurde 1805 Kantonspfarrei und 1827 bei der Neugliederung der Diözese Dekanat.

Die günstige Lage Hermeskeils am Schnittpunkt bedeutender Durchgangsstraßen ließ bis zum Dreißigjährigen Krieg die Einwohnerzahl stetig anwachsen. Brandschatzung und Verwüstung führten zur vorübergehenden Verödung. Erst nach 1720 erholte sich der Ort und entwickelte sich zum größten Dorf im Hochwaldraum.

Die Franzosen nutzten die exponierte Lage Hermeskeils und richteten hier eine überörtliche Verwaltung ein, die einen erheblichen Bedeutungsschub bewirkte. Stetes Wachstum des Ortes einerseits und die ausgeprägte Vorrangstellung Hermeskeils im Hochwald andererseits führte schließlich 1970 zur Stadterhebung.

Die katholische Pfarrrkirche in Hermeskeil ist dem hl. St. Martin geweiht. Sie wurde 1867-1870 erbaut und hat neuromanische und neugotische Formen. Die Madonnenstatue im Marienaltar stammt aus einer Kapelle am Lascheiderhof die um 1850 abgerissen wurde. Seit 1994 besitzt die Kirche eine Oberlinger Orgel mit 34 Registern.

Das evangelische Gotteshaus ist ein schlichter Bau der 1853 im klassizistischem Baustil errichtet wurde. Es besitzt das älteste Stahlgeläut Deutschlands.

Bis zur Reichspogromnacht besaß Hermeskeil eine Synagoge und einen jüdischen Friedhof. Die erste jüdische Familie kam um 1840 von Thalfang nach Hermeskeil. Zur Erinnerung an die toten Mitglieder der jüdischen Gemeinde hat Hermeskeil einen Gedenkstein, angefertigt von Matthias Müller, errichtet.

Die Stadtteile Abtei und Höfchen waren bis 1931 eigenständige Dörfer. Sie wurden gegründet aufgrund einer preußischen Kabinettsorder. Aus den überbevölkerten Waldhüttendörfern Damflos, Börfink, Muhl, Neuhütten und Züsch wurden Familien umgesiedelt. Sie bildeten die Bevölkerung der Kolonie Abtei nördlich von Hermeskeil und der Kolonie Höfchen nordwestlich von Hermeskeil. Die Kolonie Höfchen wurde 1833 gegründet und war mit 34 Hektarn Fläche etwa halb so groß wie die Kolonie Abtei mit 69 Hektarn.
Die Kirche von Höfchen wurde 1922-23 nach Plänen des Hermeskeiler Architekten Karl Ludwig von den Männern des Arbeiterdorfes gebaut. Während der gesamten Bauzeit erhielten sie ein Tagesgeld als Notstandsbeihilfe. Die Kirche ist dem hl. Josef geweiht.

Über die Region hinaus bekannt ist die Flugausstellung im Norden Hermeskeils. Hier befinden sich 100 Flugzeuge aus den verschiedenen Epochen der Militär- und Zivil-Luftfahrt sowie als Besonderheit ein Café in einer »Concorde«.

Auch das Feuerwehrmuseum liegt außerhalb der Stadt in nördlicher Richtung. Hier werden Feuerwehrgerätschaften und Fahrzeuge aus verschiedenen Epochen gezeigt.

Das Hochwaldmuseum beschäftigt sich mit dem Leben und Arbeiten, mit der Kultur und Geschichte der unmittelbaren Umgebung der Stadt Hermeskeil und mit dem Hochwald. Federführend für die inhaltliche Konzeption ist der Kulturgeschichtliche Verein Hochwald e.V. Das Museum basiert auf der Sammlung des Heimatforschers Edmund Schömer. Es kann nur in Führungen besichtigt werden.

Das Erlebnismuseum "Mensch und Landschaft" im Naturpark-Haus ist ein Freizeitvergnügen für Jung und Alt. In einem außergewöhnlichen Streifzug durch die Erlebnisregion Naturpark Saar-Hunsrück erfahren Sie multimedial Interessantes über die Natur, Landschaft, Tier- und Pflanzenwelt.

Das private Dampflokmuseum ist im ehemaligen Bahnbetriebswerk untergebracht und verfügt über Ringlokschuppen, Stellwerk, eine funktionsfähige Drehscheibe und Gleisanlagen. Das Museum wurde mit dem Ziel errichtet, die bei der Deutschen Bahn ausgedienten Dampflokomotiven vor der Verschrottung zu retten und damit der Nachwelt zu erhalten.

Ergänzender Text:

An Dhron und Dhrönchen
Rings um den Erbeskopf
Idyllen und eine kleine Residenz

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Langer Markt 30
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Gusenburg

Verbandsgemeinde Hermeskeil, Landkreis Trier-Saarburg
ca. 1.160 Einwohner, 736 ha, davon 316 ha Wald, PLZ 54413
Gastgeber in Gusenburg



Gusenburg ist ein an das Saarland grenzendes Hochwalddorf. Es liegt südwestlich von Hermeskeil in einer Höhe von 500 m über NN. Gusenburg ist heute das zweitgrößte Dorf der Verbandsgemeinde.

An der Gemarkungsgrenze zu Hermeskeil stand eine römische Tempelanlage mit einem gallo römischen Umgangstempel.
Gusenburg findet erstmals 1455 als Goishenberg urkundliche Erwähnung.  Grundherr des »Goessenburgh« (Goze) von 1467 war der Domthesaurar von Trier, Zehntherr des Stiftes St. Paulin.
In französischer Zeit wurde die Gemeinde selbstständig und kam in dieser Zeit zur Mairie und zum Kanton Hermeskeil im Arrondissement Birkenfeld.
Bis 1770 wurde die Kirche in Grenderich genutzt obwohl Grenderich 1650 wüst geworden war. Gusenburg übernahm die Rolle als Sitz des Zenders und des Schultheißen. Am östlichen Dorfrand wurde 1777 eine Kirche und ein Vikariehaus gebaut. Die Kirche wurde 1927 durch einen Neubau ersetzt. Architekt war Anton Falkowski aus Mainz. Sie trägt den Titel Epiphanie Domini ( Erscheinung des Herrn).
Ab 1817 wurde Gusenburg Pfarrei mit der Filiale Grimburg. In der Mitte des 19. Jh. wurde die Dreifelderwirtschaft abgeschafft und die Heimarbeit eingeführt. Im Jahre 1856 gab es 23 Nagelschmieden in Gusenburg.

An der Wegkreuzung von Gusenburg nach Bierfeld/Sitzerath steht die Großmanns Kapelle. Das Heiligenhäuschen wurde der schmerzhaften Muttergottes aus Dankbarkeit erbaut weil 1910 beim Durchgehen der Pferde des Fuhrwerks der Familie Großmann niemand zu Schaden kam.

In Gusenburg werden geführte Wanderungen auf den Schmugglerpfaden von einst angeboten. Sie dauern 4 Stunden, 4 km werden gewandert und der Rest besteht aus einer Planwagenfahrt mit Traktor. Desweiteren wird eine Nagelschmiede besichtigt und es gibt eine Schmugglernotration.

Gusenburg im Internet


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Kirchstraße 18
54413 Gusenburg
Ferienwohnung "Haus-Weitblick"
Ringstr. 11
54413 Gusenburg

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Grimburg

Verbandsgemeinde Hermeskeil, Landkreis Trier-Saarburg
ca. 550 Einwohner, 1.018 ha, davon 681 ha Wald, PLZ 54413
Gastgeber in Grimburg 



Grimburg liegt südwestlich von Hermeskeil in einer Höhe von 460 m über NN.
Es ist ein typisches Hochwalddorf, in dem die seit Generationen gewachsenen bäuerlichen Strukturen ihre Spuren hinterlassen haben. Erst seit 1932 nennt sich der Ort Grimburg; vorher hieß er Sauscheid, ein Name, der sich aus »Sauerscheit«, »Suirscheit" und »Sauerschet« entwickelt hat. Die Silben »sauer« und »suir« bedeuten Süden und die Nachsilbe »scheit« bezeichnet Wald bzw. Holz. »Sauerschet« läßt demnach die Deutung zu als ein »Walddorf im Süden der Erzstiftes Trier«.

Die Kirche aus dem Jahre 1924/25 birgt als Besonderheit das Altarkreuz des untergegangenen Dorfes Grenderich. Es ist eine Filialkirche die dem heiligen Medardus geweiht ist. Eng verbunden war Grimburg in der Feudalzeit mit Gusenburg und dem alten untergegangenen Grenderich, auf dessen Gemarkung die beiden Dörfer wohl in der Rodungsperiode im 13. Jahrhundert entstanden sind. Grundherr war der Domküster der Trierer Domkriche.

Patronats und Zehntrechte allerdings lagen beim Stift Sankt Paulin, das auch für die Unterhaltung der gemeinsamen Kapelle in Grenderich verantwortlich war. Die Sauerscheider mussten an zwei Sonntagen im Monat zur Messe in die Pfarrkirche in Wadrill gehen.

Der Dreißigjähige Krieg wütete in den Dörfer rund um die Burg in schrecklicher Weise. Grenderich starb aufgrund der Pest ganz aus, in Sauscheid überlebte nur die Hälfte der damaligen 12 Familien. Die Sauscheider und Gusenburger trennten die gemeinsame Feldflur nach dem Untergang Genderichs schon kurz nach 1700, der Wald allerdings wurde vor 1800 von den Franzosen je zur Hälfte gerecht verteilt.

Die nahe gelegene Grimburg, 1190 erbaut, beeinflusste das Leben der Menschen in dem kleinen Dorf, besonders als die Grimburg Landesburg und Sitz des großen Amtes wurde. Hohen Besuch erhielt die Grimburg 1512: Kaiser Maximilian I. erholte sich während des Reichstages in Trier von seiner schweren Regierungsarbeit bei einer Jagd auf der Grimburg.

Zehn Jahre später, 1522, erschien Franz von Sickingen vor den Toren der Burg und nahm sie kampflos ein, plünderte das Dorf Sauerscheidt und zog weiter nach Trier. Nach dem Brand des Amtshauses der Grimburg im Jahr 1683 wurde der Amtssitz auf den Lascheider Hof verlegt und die Pächter der Burgländereien zogen ins Tal der Wadrill, wo um 1703 der heutige Grimburger Hof entstand. Erst in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die Ruine der Grimburg freigelegt und heute werden dort Feste gefeiert oder historische Theaterspiele aufgeführt.

Im Ort Grimburg gibt es eine Burg und ein Hexenmuseum.

Ergänzender Text

www.grimburg.de


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Damflos

Verbandsgemeinde Hermeskeil, Landkreis Trier-Saarburg
ca. 660 Einwohner, 531 ha, davon 419 ha Wald
, PLZ 54413
Gastgeber in Damflos 



Damflos liegt nördlich von Hermeskeil, nahe der saarländischen Landesgrenze, mitten im Saar-Hunsrück-Naturschutzgebiet und wird von der Prims passiert.
Der heutige Ort geht auf eine Köhlersiedlung um 1730 zurück, die ihren Namen Damflos nach einem »Bach zwischen Dämmen fließend« ableitet. Es waren Köhler und Holzfäller die sich in den Wäldern von Züsch niederließen.

Die Bewohner des »Waldhüttendorfes« suchten ihre Armut durch Heimindustrie (Herstellung hölzerner Löffel, Wäscheklammern etc.) zu mildern; oft half jedoch nur die Auswanderung nach Ungarn und später nach Amerika. 1740 bestand Damflos aus etwa 40 Hütten, 1783 gab es 62 Familien, 1790 wurden 204 Einwohner gezählt und 1890, 411. Im Jahre 1856 gab es 39 Waldarbeiter, 38 Tagelöhner, 28 Drechsler und sieben Bürstenmacher. Nur 11 Bauern betrieben Landwirtschaft. Die Menschen fanden später in den saarländischen Berg- und Hüttenwerken Anstellung. 1794 wurde Damflos eine eigene Gemeinde und dem Kanton Hermeskeil zugeordnet.

Die katholische Vikariekirche von Damflos wurde 1858 nach einem Entwurf des Kreisbaumeisters Baptist Bingler im traditionell barocken Stil erbaut. 1861 wurde die dem Sankt Johannes dem Täufer geweihte Kapelle eingesegnet. 1958 zum 100 jährigen Jubiläum der Kapelle erhielt sie zwei neue Bronzeglocken. Sie stammen von der Firma Mabilon aus Saarburg. Die Kapelle wurde 2006 unter Denkmalschutz gestellt.

Die Damfloser errichteten 1871 im "Hinteren Ecken" ein etwa 2 m hohes Steinkreuz zum Dank, dass alle Kriegsteilnehmer aus dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 wohlbehalten nach Hause gekommen waren. Ein zweites Kreuz wurde 1945 errichtet, da das Dorf und seine Bewohner den Einmarsch der Amerikaner ohne größere Schäden überstanden hatte.
Sehenswert in Damflos ist die Bruder-Klaus-Kapelle. Sie wurde 1991 im Tal der Prims eingeweiht, nachdem zuvor eine Wallfahrt nach Flueli/Schweiz durchgeführt worden war. Des weiteren gibt es drei Brunnen die zum Verweilen einladen.

www.damflos.de


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Geisfeld

Verbandsgemeinde Hermeskeil, Landkreis Trier-Saarburg
ca. 570 Einwohner, 887 ha, davon 483 ha Wald, PLZ 54413
Gastgeber in Geisfeld 


Geisfeld ist eine Wohngemeinde und liegt im nördlichen Teil der Verbandsgemeinde Hermeskeil hoch über dem Dhrontal im Schwarzwälder Hochwald, 440 m über NN.

Der 883 »Gaurici campus« (Feld des Gaugerich) genannte Ort, damals dem Stift St. Paulin gehörend, hat in seiner heutigen Kirche aus den Jahren 1753/54 ein Kleinod der Baugeschichte.
Barockmeister Balthasar Neumann zeichnete den Plan den die Wittgensteiner als Bauherren allerdings aus Kostengründen reduzierten. Turm und Sakristei einer weit älteren Kirche wurden in den Neubau einbezogen.

Geisfeld gehörte zum Kurfürstentum Trier und wurde vom Amt Grimburg verwaltet.

www.geisfeld.de



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Beuren (Hochwald)

Verbandsgemeinde Hermeskeil, Landkreis Trier-Saarburg
ca. 1.000 Einwohner, 1.850 ha, davon 1.235 ha Wald
, PLZ 54413
Gastgeber in Beuren 



Beuren (Hochwald) ist eine Gemeinde im Naturpark Saar-Hunsrück bei Hermeskeil auf einer Höhe von 545 m über NN. Nachbargemeinden sind: Rascheid, Burtscheid, Neunkirchen, Bescheid und Hinzert-Pölert. Prosterath wurde 1974 eingemeindet.

Zur Geschichte von Beuren:
Erzbischof Theoderich II., der Propst zu St. Paulin war, schenkte dem Stift 1231 die Pfarrei, die in der Urkunde von 1255 »Buren« (Brunnen, Born) genannt wird. Am Chor der 1836/38 im klassizistischen Stil erbauten Kirche befindet sich eine Steininschrift mit den Zahlen 1414, dem Baujahr der alten gotischen Vorgängerkirche.

Zur Geschichte von Prosterath:
1023 gehörte dem Propst von St.Maximin Pobesderuot ( Propstrodung). Die erste Kapelle wurde 1701 erwähnt. Im 18/19 Jh. betrieb Peter Cornely in Prosterath eine Glockengießerei. Die evangelischen Gemeinden Burtscheid, Etgert und Rorodt haben Glocken aus dieser Gießerei ebenso die katholische Kapelle Herl.

Vom 18. bis ins 19. Jh. wurden die um das Dorf aufragenden Milchquarzitblöcke von den Bauern als Nebenerwerb für die Porzellanindustrie abgebaut.

Als Naturdenkmal gilt die Felsenkette von Beuren und der Prosterather Wacken. Sehenswert ist die Herz-Jesu-Kapelle östlich des Dorfes an der Dhrontalstraße. Der kleine Backsteinbau mit giebelseitig überstehendem Dach wurde 1917 von der Familie Zender für den im Krieg gefallenen Sohn errichtet.

Die Gemeinde hat einen Angelsee mit einer Fischerhütte und ein Wassertretbecken.

Kirmes in Prosterath ist im Juni und in Beuren im September.

www.beuren-hochwald.de


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Gastgeber in Beuren: