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Hermeskeil

Verbandsgemeinde Hermeskeil, Landkreis Trier-Saarburg
ca. 5.700 Einwohner, 3.085 ha, davon 1.572 ha Wald, PLZ 54411
Gastgeber in Hermeskeil 



Die Stadt Hermeskeil liegt im Schwarzwälder Hochwald in einer Höhe von 540 über NN. Sie ist Mittelzentrum im Südwesthunsrück und liegt im geographischen Mittelpunkt des Naturparks Saar-Hunsrück. Hermeskeil besteht aus drei Stadtteilen: Abtei, Höfchen und Lascheiderhof.

Zahlreiche Spuren deuten auf vorchristliche Streusiedlungen hin: keltische Gräberfelder, uralte keltische Wege und römische Straßen, an denen Gutshöfe lagen. Ein erstes schriftliches Zeugnis über die alte Siedlung könnte in einem 634 errichteten Testament des Diakons Grimo enthalten sein. Ob aber mit dem dort genannten, die Siedlung gemeint ist, aus der das spätere Hermeskeil erwuchs, ist unter Historikern umstritten.

Die Abtei Tholey war das ganze Mittelalter hindurch bis zur Besetzung des Kurstaates Trier durch französische Revolutionstruppen im Jahre 1794 Patronats und Zehntherr der Hermeskeiler Kirchengemeinde. Hermeskeil wurde 1805 Kantonspfarrei und 1827 bei der Neugliederung der Diözese Dekanat.

Die günstige Lage Hermeskeils am Schnittpunkt bedeutender Durchgangsstraßen ließ bis zum Dreißigjährigen Krieg die Einwohnerzahl stetig anwachsen. Brandschatzung und Verwüstung führten zur vorübergehenden Verödung. Erst nach 1720 erholte sich der Ort und entwickelte sich zum größten Dorf im Hochwaldraum.

Die Franzosen nutzten die exponierte Lage Hermeskeils und richteten hier eine überörtliche Verwaltung ein, die einen erheblichen Bedeutungsschub bewirkte. Stetes Wachstum des Ortes einerseits und die ausgeprägte Vorrangstellung Hermeskeils im Hochwald andererseits führte schließlich 1970 zur Stadterhebung.

Die katholische Pfarrrkirche in Hermeskeil ist dem hl. St. Martin geweiht. Sie wurde 1867-1870 erbaut und hat neuromanische und neugotische Formen. Die Madonnenstatue im Marienaltar stammt aus einer Kapelle am Lascheiderhof die um 1850 abgerissen wurde. Seit 1994 besitzt die Kirche eine Oberlinger Orgel mit 34 Registern.

Das evangelische Gotteshaus ist ein schlichter Bau der 1853 im klassizistischem Baustil errichtet wurde. Es besitzt das älteste Stahlgeläut Deutschlands.

Bis zur Reichspogromnacht besaß Hermeskeil eine Synagoge und einen jüdischen Friedhof. Die erste jüdische Familie kam um 1840 von Thalfang nach Hermeskeil. Zur Erinnerung an die toten Mitglieder der jüdischen Gemeinde hat Hermeskeil einen Gedenkstein, angefertigt von Matthias Müller, errichtet.

Die Stadtteile Abtei und Höfchen waren bis 1931 eigenständige Dörfer. Sie wurden gegründet aufgrund einer preußischen Kabinettsorder. Aus den überbevölkerten Waldhüttendörfern Damflos, Börfink, Muhl, Neuhütten und Züsch wurden Familien umgesiedelt. Sie bildeten die Bevölkerung der Kolonie Abtei nördlich von Hermeskeil und der Kolonie Höfchen nordwestlich von Hermeskeil. Die Kolonie Höfchen wurde 1833 gegründet und war mit 34 Hektarn Fläche etwa halb so groß wie die Kolonie Abtei mit 69 Hektarn.
Die Kirche von Höfchen wurde 1922-23 nach Plänen des Hermeskeiler Architekten Karl Ludwig von den Männern des Arbeiterdorfes gebaut. Während der gesamten Bauzeit erhielten sie ein Tagesgeld als Notstandsbeihilfe. Die Kirche ist dem hl. Josef geweiht.

Über die Region hinaus bekannt ist die Flugausstellung im Norden Hermeskeils. Hier befinden sich 100 Flugzeuge aus den verschiedenen Epochen der Militär- und Zivil-Luftfahrt sowie als Besonderheit ein Café in einer »Concorde«.

Auch das Feuerwehrmuseum liegt außerhalb der Stadt in nördlicher Richtung. Hier werden Feuerwehrgerätschaften und Fahrzeuge aus verschiedenen Epochen gezeigt.

Das Hochwaldmuseum beschäftigt sich mit dem Leben und Arbeiten, mit der Kultur und Geschichte der unmittelbaren Umgebung der Stadt Hermeskeil und mit dem Hochwald. Federführend für die inhaltliche Konzeption ist der Kulturgeschichtliche Verein Hochwald e.V. Das Museum basiert auf der Sammlung des Heimatforschers Edmund Schömer. Es kann nur in Führungen besichtigt werden.

Das Erlebnismuseum "Mensch und Landschaft" im Naturpark-Haus ist ein Freizeitvergnügen für Jung und Alt. In einem außergewöhnlichen Streifzug durch die Erlebnisregion Naturpark Saar-Hunsrück erfahren Sie multimedial Interessantes über die Natur, Landschaft, Tier- und Pflanzenwelt.

Das private Dampflokmuseum ist im ehemaligen Bahnbetriebswerk untergebracht und verfügt über Ringlokschuppen, Stellwerk, eine funktionsfähige Drehscheibe und Gleisanlagen. Das Museum wurde mit dem Ziel errichtet, die bei der Deutschen Bahn ausgedienten Dampflokomotiven vor der Verschrottung zu retten und damit der Nachwelt zu erhalten.

Ergänzender Text:

An Dhron und Dhrönchen
Rings um den Erbeskopf
Idyllen und eine kleine Residenz

www.hermeskeil.de

Tourist-Information
Rathaus
Langer Markt 30
54411 Hermeskeil
Tel.: 0 65 03 - 95 35 0
Fax: 0 65 03 - 95 35 21
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