Rauschenburg

Ehrbachtal



rauschenburg.jpgDie Rauschenburg oder auch Burg Rauschenberg ist eine mittelalterliche Burgruine oberhalb des Erbachs in der Gemeinde Mermuth.

Der Erzbischof Balduin von Trier wählte im Jahre 1285 den »Rusberg« als Burgplatz aus und ließ dort im Jahr 1332 die »Ruszimburg«, auch »Baldenruise« genannt, erbauen.
Die politische Lage dieser Zeit machte für ihn diese Trutz- oder Gegenburg notwendig, denn ein Jahr zuvor, im Jahre 1331, hatten sich die umliegenden Burgbesitzer verbündet, um sich dem Vordringen Balduins auf dem Hunsrück zu widersetzen.

So stellte er mitten in das feindliche Gebiet eine Burg und ein Geschichtsschreiber seiner Zeit nannte die Festung »einen Hammer, mit dem er die Hörner der Übermütigen zermalmte«. Von hier aus besiegte der mächtige Kurfürst und Erzbischhof Balduin von Trier nacheinander die Schönecker, Ehrenburger und Waldecker.

Als Balduin die Rauschenburg nicht mehr benötigte, setzte er 1337 den Ritter Konrad von Esch als Burggrafen ein und ihre militärische Bedeutung entfiel. Nachdem mehrere Geschlechter u.a. von Waldeck, von Eych und Johann Waldbott von Bassenheim noch im Besitz der Burg waren, wird die Burg 1488 in der Beilsteiner Fehde stark beschädigt und aufgegeben.

Die Burg besteht aus einer fünfseitigen Ringmauer. Fast die gesamte Anlage wird von einer zweiten niedrigeren Mauer umfasst. Zum Berghang hin schneidet ein Halsgraben den Bergsattel und bildet ein erstes Annährungshindernis. Reste des Torbaues und Brückenfundamente sind dort zu erkennen. In der Kernburg sind die Ruinen von Wohnbauten zu sehen. In der Mitte der westlichen Ringmauer befindet sich der Torso eines Turmes, vielleicht der ehemalige Bergfried. Zugänglich ist die Anlage durch zwei erhaltene Tore. Ein drittes Tor in der südöstlichen Ringmauer ist vermutlich schon im Mittelalter zugemauert worden.


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