Burgruine Sponheim

bei Burgsponheim

 

sponheim.jpgDie erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1127. Die Existenz der Burg wurde durch zwei Urkunden belegt. Möglicherweise gab es die Burg bereits im 11. Jahrhundert. Im Jahr 1075 wird ein Stephan de Spanheim (mittelalterliche Schreibweise von Sponheim) urkundlich erwähnt. Ob sich dieser bereits auf der Stammburg Sponheim aufhielt, ist unklar.
Im 12. Jahrhundert fand ein Ausbau der Burg als prächtiger Stammsitz des Grafengeschlechts statt. In den 30er Jahren des 13. Jahrhunderts teilte sich die Grafenfamilie von Sponheim in zwei Linien. Die vordere Grafschaft mit Sitz in der Burg in Kreuznach und die Hintere Grafschaft mit Sitz auf der Starkenburg. Die Burg Sponheim verlor ihre Bedeutung als Stammsitz und wurde fortan nur noch Witwensitz.
Da aber keine der beiden Grafenlinien den Besitz der Burg Sponheim aufgeben wollte, wurde Blick auf den guterhaltenen Wohnturm-Bergfried die Burg in den 80er Jahren des 13. Jahrhunderts zur Ganerbenburg. Dies belegt eine Urkunde aus dem Jahre 1287).
Auf der Burg saßen in der Folgezeit gräfliche Ministerialen. Aus dem Jahre 1300 belegt ein Ablaßbrief die Existenz einer eigenen Burgkapelle. In dieser Zeit dürfte sich der Ort Sponheim aus einer Burgmannensiedlung entwickelt haben.
Nach dem Aussterben der Kreuznacher Linie im Jahr 1417 fiel die Sponheimer Besitzung an die Starkenburger Linie. Nach deren Aussterben im Jahr 1437 gelangte die Burg und der Besitz an Baden.
Im Dreißigjährigen Krieg folgte die Zerstörung der Burg durch den spanischen General Spinola.

Die Burg zeichnet sich aus durch den besonders qualitätvollen Wohnturm-Bergfried, der im Inneren - eine Seltenheit unter den Bergfrieden - komplett wohngerecht mit Kamin, aufwendigem Fenster und Abort ausgerüstet ist. Fast alles davon ist noch sehr gut erhalten.



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