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Blankenrath

  Verbandsgemeinde Zell, Landkreis Cochem-Zell
ca. 1740 Einwohner, 459 ha, davon 146 ha Wald, PLZ 56865
Gastgeber in Blankenrath



Zentraler Ort im Hunsrückbereich der Verbandsgemeinde Zell ist die Gemeinde Blankenrath. Sie liegt in einer Talsenke des Flaumbaches umgeben von Wiesen und Feldern. Der Name bedeutet blanke, weiße Rodung. Mit der Rodung am weißen Stein ist der ehemalige Steinbruch am Mühlenweg gemeint.

Funde von Steinbeilen am Flaumbachufer nahe der Hasericher Grenze und unterhalb des Gassenhofes beweisen, dass schon zur Steinzeit eine Besiedelung bestand. Aus der Römerzeit wurden in nächster Nähe Reste römischer Verbindungsstraßen mit einem Burgus, Gedenksteine, Wasserleitungen und Münzen gefunden. Blankenrath ist im 9. bis 10. Jh. entstanden. Es soll sich aus folgenden drei Höfen gebildet haben: Metzenhof, Geiershof und Rumershof. Zur damaligen Zeit gehörte Reidenhausen (Rodenhausen) zu Blankenrath. Im Mittelalter gehörte Blankenrath zum Maifeldgau. Jedoch erstreckte sich dieser größtenteils westlich der Mosel über die Vordereifel und das Maifeld. Blankenrath war im pfalzgräflichen Besitz. Als der Pfalzgrafensohn Hermann Erzbischof von Köln wurde (1036-1056) kam Blankenrath in den Besitz der Kölner Kirche. Es wird in mehreren Urkunden in unterschiedlicher Schreibweise erwähnt: Blanckenroydt und auch Blankenroth.
1375 wurde das Gericht Blankenrath an Kurtrier verpfändet. Die Pfandschaft dauerte 164 Jahre. Sponheim gewann in dieser Zeit an Einfluss in Blankenrath und Umgebung. 1482 besaß Kurtrier zwei Drittel und Sponheim ein Drittel am Blankenrather Gericht. 1539 versuchten die Grafen von Winneburg und Beilstein die Pfandschaft einzulösen. Sie erhielten zwar die Territorialherrschaft, aber der Kurfürst von Trier und die Herrscher von Sponheim gaben nichts von ihren erworbenen Rechten ab. 1690 brannten durch den Krieg über 30 Häuser von Blankenrath ab. Es blieben nur noch drei Höfe am Ortsrand. 1794 besetzten französische Revolutionstruppen das linksrheinische Gebiet. Blankenrath wurde eine Mairie des Kanton Zell im Arrondissement Communal de Coblence. 1815 wurde das Gebiet zur preußischen Rheinprovinz und Blankenrath erhielt eine Amtsverwaltung. Diese verlor Blankenrath 1970 anlässlich der Verwaltungsreform. Blankenrath gehörte von nun an zur Verbandsgemeinde Zell.

Geht man den Wirtschaftsweg in Richtung Hesweiler gelangt man zur Lourdesgrotte. Die dortige Marienstatue hatte ursprünglich ihren Platz an der Pfarrkirche. Die Mariengrotte ist auch alljährlich das Ziel der Fronleichnamprozesssion. Auf dem Weg zur Grotte findet man 14 Kreuzwegstationen. Es handelt sich dabei um Bronzetafeln, die auf Basaltsäulen angebracht sind. In der Nähe der Grotte und der Kreuzwegstationen findet man auch noch einen Bildstock, der Klaus von der Flüe geweiht ist.

Sehenswert in Blankenrath ist die Kirche »Maria Himmelfahrt«, deren Kirchenschiff 1761/1762 erbaut wurde. Der einschiffige verputzte Bruchsteinbau hat eine Länge von 36,40 m und eine Breite von 11 m.

Der romanische Kirchturm ist das älteste Bauwerk Blankenraths. Ihn kann man ungefähr ins Jahr 1400 datieren. Er ist 33 m hoch und trägt einen achteckigen pyramidenförmigen Turmhelm, der von einem vergoldeten Hahn gekrönt wird. An der Stelle des jetzigen Kirchenschiffes hat zuvor eine Kapelle gestanden. Dann, etwa um 1400, ist der romanische Turm mit einem kleinen Kirchenschiff östlich davor gebaut worden. Durch einen großen Brand im Jahre im 1664 wurde diese Kirche zerstört, allein der Turm blieb stehen. Auf die alten Grundmauern stieß man 1934 beim Bau der ersten Heizung.

Den Bau des heutigen Kirchenschiffes leitete Pfarrer Andreas Strahl im Jahre 1761 in die Wege. Die Gemeinde Blankenrath hatte nach uralter Gepflogenheit allein für die Wiederherstellung des Turmes und die Beschaffung der Glocken zu sorgen, während die Filialorte des Kirchspiels für das neue Kirchenschiff verantwortlich waren. 1896 erfolgte die Vergrößerung der Kirche durch den Anbau eines Joches an der Westseite. Dort wurde dann auch die Orgelempore angebaut. Zwei große Glocken konnten am 1.7.1822 auf dem Kirchhof gegossen werden. Der Turm wurde um 12 Schuh (3,76 m) höher gebaut. Zu Weihnachten 1921 staunten die Mettebesucher über den festlichen Glanz, denn beim Gottesdienst erstrahlte erstmals das Kircheninnere im Schein des elektrischen Lichts. Zu Pfingsten 1929 schlug eine neue Kirchenuhr im Turm (Kosten 1.500 RM). Im Jahre 1949 bekam die Pfarrei vier neue Stahlglocken, die am Kirmessonntag (21.08.1949) erstmals erklangen. 1966 beschaffte die Pfarrgemeinde für diese 4 Glocken eine elektrische Läuteanlage. Eine umfassende Renovierung der Pfarrkirche fand 1974/75 statt. Während diesen Arbeiten erhielt sie ihr heutiges Aussehen.

Eine besondere Attraktion ist die in wunderschöner Umgebung im Wald gelegene Jugendfreizeitstätte. Sie bietet die Möglichkeit in 6 Hütten mit jeweils 9 Schlafgelegenheiten einen kürzeren oder auch längeren Aufenthalt zu verbringen.

Zu einem Spaziergang lädt die Teichanlage Flaumbachtal am Ostrand des Ortes ein. Dort kann man sich die Flora und Fauna des Gewässers ansehen.

www.blankenrath.de


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